: „Ab-in-den-Urlaub“-Mutter Unister meldet Insolvenz an
ONLINE Vor Kurzem war der Gründer des Internet-Portals bei Flugzeugabsturz tödlich verunglückt
Wagner war am Donnerstag mit einem Flugzeug über Slowenien abgestürzt. Auch der Unister-Gesellschafter und stellvertretende Aufsichtsratschef Oliver Schilling kam bei dem Absturz ums Leben. Wagner und Schilling waren auf dem Rückweg von Venedig, wo sie nach Angaben des Unternehmens potenzielle Investoren getroffen hatten. Laut Medienberichten wurde an der Absturzstelle ein Geldkoffer mit mehreren Millionen Euro gefunden.
Unister erklärte nach dem Unglück, das Unternehmen werde die Nachfolge Wagners „sehr zeitnah“ regeln und kommunizieren. Die meisten Urlauber, die über eine Plattform von Unister gebucht haben, dürften ihren Vertrag direkt mit dem Reiseveranstalter abgeschlossen haben. Ihre Reisen dürften daher nicht von der Insolvenz betroffen sein. Bereits im Vorjahr war im Konzern von bis zu 150 Stellenstreichungen die Rede, um kurzfristig 30 Millionen Euro einzusparen. Jüngst hatte das Unternehmen das Portal Geld.de verkauft.
Der in Dessau geborene Wagner hatte Unister 2002 in Leipzig ursprünglich als Studententauschbörse gegründet. Das Start-up wuchs rasant und wurde innerhalb weniger Jahre zu einem Internetimperium mit 40 nationalen und internationalen Websites. 2012 geriet Unister ins Visier der Justiz, Wagner war kurzzeitig in Untersuchungshaft. Ihm und drei weiteren Managern wurden unter anderem unerlaubte Versicherungsgeschäfte und Steuerhinterziehung vorgeworfen.
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