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„Wir können etwas reißen“

Fansache (5) Was erwarten die Anhänger der Teams von der Fußball-EM? Heute: der Frankreich-Fan

Foto: privat
Gonzague Loumintope

37, aus Bordeaux, lebt seit 2002 in Berlin. Er arbeitet als Übersetzer und Redakteur und schreibt für den Blog loumintope.blog.lemonde.fr

taz: Gonzague, was war dein schönstes Erlebnis als Fan?

Gonzague Loumintope: Da ich Franzose bin, könnte man glauben, der Sieg bei der WM 1998 war für mich das schönste Erlebnis. Das stimmt aber nicht. Mein schönstes Erlebnis war 2000 der Sieg im Finale gegen Italien. Das Spiel haben wir 2:1 nach Verlängerung gewonnen.

Was ist bei der EM für euch drin?

Ich mache mir nicht allzu große Hoffnungen. Obwohl, wenn ich länger darüber nachdenke, ein EM-Sieg wäre nicht unvorstellbar. Mit Griezmann, Pogba, Coman, Giroud oder Martial hat die französische Mannschaft schon Weltklassespieler. Ich denke, wir können etwas reißen.

Wo in Berlin guckst du die EM und mit wem?

Meistens in Biergärten in Neukölln oder Kreuzberg. Ich gucke mit deutschen Freunden, die nur meinetwegen Frankreich unterstützen.

Welche Stärke sollte man bei euch auf keinen Fall unterschätzen?

Mittelfeld und Sturm, obwohl Benzema leider nicht mitmachen darf. Wir sind offensiv richtig gut besetzt. Wir kassieren zwar Tore, aber schießen zurzeit zwischen zwei und vier Tore pro Spiel. Was außerdem besonders ist, ist, dass Frankreich zu Hause spielt. Interview Alina Schwermer

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