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Einblick(624)

Anja Henckel & Nadim Samman, Kurator_Innen von Import Projects

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Euch zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?

IP: Die Arbeiten von Markus Hoffmann, die beim Meisterschülerpreis des Präsidenten der Universität der Künste Berlin gezeigt wurden, waren beeindruckend, sowohl formal als auch konzeptionell, für die Leichtigkeit, mit der sie es mit Ökologie und Politik aufnehmen.

Welches Konzert oder welchen Klub könnt Ihr empfehlen?

Unser Freundin Peaches unterstützt Rammstein bei deren Konzert auf der Waldbühne im Juli. Was für eine Kombination! Beide setzen auf die übertriebene Inszenierung, aber kommen aus ganz unterschiedlichen Winkeln. Wir freuen uns sehr drauf!

Welche Zeitung/welches Magazin und welches Buch begleitet Euch durch den Alltag?

Die London Review of Books ist Literaturkritik vom Feinsten, voll von großen Ideen in Langform, dem es völlig an pseudointellektuellem Jargon fehlt. In Bezug auf die Berliner Illustrierten macht Sleek einen tollen Job, die eine Mischung aus Unabhängigen in Kunst, Mode, Musik und mehr neben einigen der großen Namen bespricht. Wir lesen viel online wie Berlin Art Link und Residentadvisor für unseren Berlin-Input und zum Beispiel den Guardian für alles andere.

Was ist Euer nächstes Projekt?

Wir arbeiten mit einem internationalen Team auf die erste Antarktis-Biennale hin. Diese wird im März 2017 stattfinden und bringt über 100 Künstler, Wissenschaftler und Denker an den südlichsten Kontinent der Welt, um ein neues Modell für den interkulturellen und interdisziplinären Dialog über die Zukunft der gemeinsamen Räume zu etablieren.

Zur Person

Anja Henckel(*1983) hat Kunst an der University of Arts in London studiert, Nadim Samman(*1983) Philosophie am University College London und in Kunstgeschichte am Courtauld Institute of Art promoviert. 2012 gründeten sie Import Projects, einen Projektraum mit Fokus auf Technologie, Identität und Gemeinschaft. Derzeit ist dort die Doppelausstellung von Michael Mandiberg und The Digital Museum of Digital Art zu sehen (s. o.).

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Euch am meisten Freude?

Trotz des Kriechens der Gentrifizierung besitzt Berlin glücklicherweise noch die lebendigste künstlerische Gemeinschaft in der Welt. Die Menge an Leidenschaft, Experimenten und Engagement hier ist das, was uns an dieser Stadt begeistert.

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