: POLITIK
PolitikDonata Kindesperksichtet die sozialen Bewegungen in der Stadt
Das Beschäftigen mit Anhänger_innen des völkischen Nationalismus ist so nervig wie notwendig. Neben der bundesweiten Kampagne „Nationalismus ist keine Alternative“ und dem „Bündnis Aufstehen gegen Rassismus“ mobilisieren zahllose lokale Gruppen gegen die AfD. Wer angesichts der nahenden Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin im September sein Wissen über Akteur_innen des rechten Spektrums testen möchte, dem sei das das politische Kneipenquiz – rund um Nationalismus am Donnerstag ab 19.30 Uhr im K-Fetisch, Wildenbruchstraße 86 empfohlen. Gemeinsames Einstimmen auf einen „aktionistischen Berliner Anti-AfD-Sommer“ und Freibier für die Rundenbesten stehen auf dem Programm.
Geht es nicht um Salonfaschisten, sondern um den traditionellen Prügelnazi, ist ja stets vom Aufmarschieren die Rede. Das mag zwar dem von Rechten angestrebten martialisch-maskulinen Auftreten entsprechen und klingt nach geschlossener Einheitlichkeit, aber in Wahrheit sieht es doch so aus: Nazis schwabbeln, latschen und torkeln auf – das nächste bundesweite Auftorkel-Event soll am 4. Juni in Dortmund stattfinden und „Tag der deutschen Zukunft“ heißen. Die Berlin Outback Antifa und der Antifaschistische Schwarz-Rote Aufbau laden am Mittwoch in die Bunte Kuh in Weißensee ein; sie werden dort über antifaschistischenen Gegenprotest berichten und Anreisemöglichkeiten vorstellen. Ab 19 Uhr, Bernkasteler Straße 78.
Rund 90 von Abschiebung bedrohte Roma protestierten am Wochenende am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma in Berlin. Ihr Anliegen ist klar: Die massenhafte Abschiebung von Roma in „sichere“ „Herkunftsländer“ muss aufhören. Die Integration und Teilhabe der Minderheit seien unerfüllte Versprechen in Deutschland. Über die Situation von bereits abgeschobenen Menschen informiert am Mittwoch im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Aktualitäten der Diskriminierung von Sinti und Roma“ das Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick (ZfD). Es hat laut Selbstauskunft die Aufgabe, das zivilgesellschaftliche Engagement in Treptow – Köpenick zu fördern. Um noch mal zu den eingangs angesprochenen Nationalist_innen zurückzukommen: Die AfD-Bezirksvorsitzenden schrieben über das ZfD Anfang Mai: „Das Zentrum für Demokratie ist zu einer Hypothek für die demokratische Gesellschaft in Treptow-Köpenick geworden. Dieser Entwicklung darf der Bezirk nicht länger tatenlos zusehen.“ Das kommt in den Ohren manch einer Empfehlung gleich. Beginn 18 Uhr in der Michael-Brückner-Straße 1.
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