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Kaum Schutz für Menschen aus dem Maghreb

FLUCHT Nur zwei Algerier bekamen 2015 Asyl. Syrer erhalten meist nur noch geringeren Schutzstatus

BERLIN rtr/taz | Nur zwei Personen aus den nordafrikanischen Maghreb-Staaten haben 2015 Asyl in Deutschland erhalten. Neben den zwei Algeriern bekamen 31 Personen aus den drei Ländern Schutz nach der Genfer Flüchtlingskonvention, der dem Status eines anerkannten Asylbewerbers entspricht.

Acht Personen wurde der niederrangige subsidiäre Schutz gewährt. Die Bundesregierung will Tunesien, Marokko und Algerien als sichere Herkunftsländer einstufen.

Auch die Zahl syrischer Flüchtlinge, die lediglich den geringen subsidiären Schutzstatus erhalten, steigt rapide. In den ersten vier Monaten erhielten laut dem Bundesamt für Migration 4.018 Syrer diesen Schutz, der umfassende Schutz als Flüchtling wurde gut 91.000 Personen zuerkannt. Im gesamten Jahr 2015 erhielten hingegen nur 61 Syrer den nachrangigen subsidiären Schutzstatus. Rund 101.000 Personen wurden als Flüchtlinge anerkannt oder erhielten Asyl.

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