piwik no script img

Krawalle in IdomeniFlüchtlingscamp soll aufgelöst werden

ATHEN | Das improvisierte Flüchtlingslager in Idomeni in Nordgriechenland soll bis Anfang Juni aufgelöst werden. Das kündigte Giorgos Kyritsis, Sprecher des Stabes für die Flüchtlingskrise, am Donnerstag an. Immer wieder kommt es in dem Camp zu Aufständen von Flüchtlingen. Zuletzt versuchten 300 von ihnen in der Nacht zum Donnerstag, die Grenze nach Mazedonien gewaltsam mithilfe eines ausrangierten Eisenbahnwaggons einzureißen, den sie als Rammbock nutzen wollten. Dabei gerieten Flüchtlinge und Polizei aneinander. Steine flogen, die Polizei setzte Tränengas und Blendgranaten ein.

In Nordgriechenland würden derzeit weitere staatliche Flüchtlingslager fertiggestellt, um die Flüchtlinge aus Idomeni aufzunehmen, sagte Kyritsis. Allerdings ist es nicht das erste Versprechen dieser Art. Noch harren rund 9.000 Flüchtlinge in Idomeni aus. Sie hoffen darauf, dass Mazedonien die Grenze doch noch öffnet und somit ihre Weiterreise nach Mitteleuropa ermöglicht. Deshalb lehnen sie auch die Umsiedlung ab – aus Angst, eine Grenzöffnung zu verpassen. (dpa)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen