in aller kürze:
Rot-Grün streitet sich
SPD und Grüne streiten über das ehrgeizige Wohnungsbauprogramm des Bündnisses für Wohnen, das Stadtentwicklungssenatorin Dorothee Stapelfeldt (SPD) am Donnerstag vorgestellt hatte. Nach Kritik vom grünen Umweltsenator Jens Kerstan versuchen die beiden Fraktionsvorsitzenden Andreas Dressel (SPD) und Anjes Tjarks (Grüne), einen Kompromiss zu finden. Kerstan bekräftigte am Montag, es gehe ihm „um den Erhalt des Grüns und der Lebensqualität“. Die grüne Parteichefin Anna Gallina und ihr Vize Michael Gwosdz stärkten Kerstan den Rücken. Das Vorpreschen von Stapelfeldt sei „unangemessen“. Das Projekt sieht angesichts der angespannten Lage in der Stadt den Bau von jährlich 10.000 Wohnungen vor, für den auch Grünflächen in Anspruch genommen werden sollen. (taz)
Rot-Grün einigt sich
Die Volksinitiative gegen große Flüchtlingsheime sieht gute Chancen, sich mit der Stadt zu einigen und ein Volksbegehren und einen Volksentscheid zu vermeiden. Das sagte der Sprecher des Dachverbands, Klaus Schomacker, am Wochenende nach einem Sondierungsgespräch mit den beiden Fraktionsvorsitzenden Andreas Dressel (SPD) und Anjes Tjarks (Grüne). Auch die beiden Politiker äußerten sich positiv, mahnten aber Kompromissbereitschaft der Initiativen an. Bis zur letzten regulären Sitzung der Bürgerschaft vor der Sommerpause am 13. und 14. Juli solle die Einigung stehen. (dpa)
Mutter verdächtig
Eine Mutter soll ihre eigenen Kinder zum Sex an Männer verkauft haben. Vor dem Landgericht beginnt am Donnerstag der Prozess gegen die heute 52-Jährige. Die Taten sollen sich zwischen 1994 und 2001 ereignet haben. Erst 2014 wurde Anzeige erstattet. Beamte befragten daraufhin die heute 30-jährige Tochter und den 26-jährigen Sohn. Die Mutter muss sich nun wegen Beihilfe zur Vergewaltigung und zum schweren sexuellen Missbrauch verantworten. Demnach hatte die Mutter ihre Tochter an einen Freier vermittelt. Der habe sein Opfer in der Wohnung der Mutter im Stadtteil St. Pauli missbraucht. Bei den Vernehmungen hätten die Ermittler von weiteren Taten erfahren, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen