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AfD-ProgrammScharfe Kritik von Mazyek und Schuster

STUTTGART | Das auf dem Parteitag in Stuttgart verabschiedete AfD-Programm ist aus Sicht des Zentralrats der Muslime durchzogen von „Demagogie und Populismus“. Zentralratsvorsitzender Aiman Mazyek sagte der NOZ, ein solch islamfeindliches Programm spalte das Land. Ein Minarett-Verbot beseitige weder soziale Ungerechtigkeiten noch löse es Rentenprobleme. Scharfe Ablehnung äußerten auch Josef Schuster, der Präsident des Zentralrats der Juden, und CDU-Bundesvize Armin Laschet.

Schuster sagte, die Beschlüsse der AfD hätten die religionsfeindliche Haltung der Partei „glasklar deutlich gemacht“. „Damit verlässt die AfD den Boden unseres Grundgesetzes.“ „Die Beschlüsse der AfD stellen daher auch einen Angriff auf das Judentum in Deutschland dar, den wir nicht hinnehmen dürfen“, fügte er hinzu.

CDU-Bundesvize Laschet wertete das AfD-Programm im „ARD-Morgenmagazin“ als „Angriff auf alle Religionen“. Den Islam als „Fremdkörper“ darzustellen, spalte das Land, sagte Laschet und verwies auf die vier Millionen in Deutschland lebenden Muslime. (epd)

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