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Archiv-Artikel

Dünnwald kontert

Ehemaliger kaufmännischer Direktor des Bremer Theaters bezweifelt Finanzdarstellung des Intendanten

Von grä

Bremen taz ■ Der vor wenigen Wochen entlassene kaufmännische Direktor des Bremer Theaters, Lutz-Uwe Dünnwald, hat gestern in einer Stellungnahme der Darstellung des Intendanten Klaus Pierwoß widersprochen, wonach das Theater ein Liquiditätsproblem von 4, 7 Millionen Euro habe. „Ich weiß nicht, woher diese Summe kommt“, so Dünnwald. „Sie stimmt einfach nicht.“

Ihm zufolge habe das Theater am Ende jeder Spielzeit ein Liquiditätsproblem gehabt, 2002/2003 hätten rund 1,5 Millionen Euro gefehlt. Die Verantwortung für die Überziehung des Gastkünstleretats in Höhe von 580.000 Euro habe laut Geschäftsordnung des Theaters dagegen allein der Intendant, also Pierwoß, zu verantworten. Den gegen ihn erhobenen Vorwurf, zwischen der Theater GmbH und der Grundstücks KG seien Mittel verschoben worden, bezeichnete Dünnwald als „Verleumdung“. Pierwoß sei über die Umbuchungen im Rahmen des Theaterumbaus informiert gewesen, die gesamte Umbaumaßnahme und ihre Finanzierung hielte „jeder Prüfung“ stand.

Zudem meldete Dünnwald Zweifel an Pierwoß’ Darstellung an, dass rund 640.000 Euro des Fehlbetrags durch die einprozentige Kürzung des Theateretats 2003 entstanden seien. Denn die, so Dünnwald, sei im Theaterhaushalt bereits berücksichtig worden. Auch sei die Aussage, Teile der Altlasten resultierten aus den Kosten für die Probebühne, nicht korrekt: Diese habe die Stadt übernommen. Schließlich dürfe man nicht, wie geschehen, nicht kassenwirksame Zuschüsse des Kulturressorts als ausstehende Forderung in den Haushalt aufnehmen. grä