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Exbundeskanzler Helmut KohlLösung für Flüchtlingskrise liegt nicht in Europa

Exkanzler Helmut Kohl mischt sich ein Foto: reuters

BERLIN| Vor seinem Treffen mit dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán am Dienstag hat Altkanzler Helmut Kohl (CDU) die Grenzöffnung für Flüchtlinge kritisiert. „Die Lösung liegt in den betroffenen Regionen. Sie liegt nicht in Europa. Europa kann nicht zur neuen Heimat für Millionen Menschen weltweit in Not werden“, schrieb Kohl im Vorwort zur ungarischen Ausgabe seines Buchs „Aus Sorge um Europa“, wie der Tagesspiegel am Sonntagberichtete. Der Exbundeskanzler, der Ehrenbürger Europas ist, kritisierte in dem Vorwort auch die Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), ohne sie namentlich zu nennen. Kohl stellte Merkels Entscheidung vom September 2015 in Frage, Flüchtlinge aus Ungarn zur Weiterreise nach Deutschland einzuladen. Zudem betonte Kohl seine Freundschaft mit dem ungarischen Regierungschef, dem schärfsten Widersacher Merkels in der EU. In Europa-Fragen „weiß ich mich mit meinem Freund Viktor Orbán einig“, schrieb er demnach. Am Dienstag will Kohl Orbán bei sich zu Hause empfangen. (dpa)

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