Storch
war
Ente

Es ist so eine Sache mit den Dreamteams, auch in der Politik: Meistens bleiben sie nicht lange zusammen. Beatrix von Storch, Landeschefin der Berliner AfD, und Recep Tayyip Erdoğan, Präsident der Türkei, ist so ein Gespann. Ihr gemeinsamer politischer Weg dauerte nur einen Tag, genauer: nur den 1. April. Denn die Meldung, dass der populistische Osmane der populistischen Herzogin im Wahlkampf ums Berliner Abgeordnetenhaus mit einem populistischen Auftritt zu Hilfe kommt, war ein Aprilscherz. Allerdings stimmt, dass die AfD am Sonntag ihren vor drei Wochen unterbrochenen Landesparteitag mit den Beratungen über das Wahlprogramm fortsetzt. Und bevor die dortigen Mitglieder angesichts der April­meldung wieder von „Lügenpresse“ schwadronieren, sei auf das Brauchtum des In-den-April-Schickens hingewiesen: Es handelt sich im wahrsten Sinne des Wortes um Leitkultur – und damit um etwas, was die AfD sicher bewahren möchte. (taz)