: Einblick (616)
Johanna Neuschäffer & Anne Schwanz, EIGEN + ART Lab
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat euch zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum?
JN+AS: Wir machen ja in regelmäßigen Abständen unseren LabWandertag, immer in einer kleinen Gruppe fahren wir mit einem speziellen Thema durch die Stadt und schauen uns diverse Ausstellungen, Orte und Museen an. Beim letzten Mal hat uns besonders der restaurierte „Mönch am Meer“ von Caspar David Friedrich in der Alten Nationalgalerie begeistert. Als nächstes wollen wir unbedingt in die Ausstellung „Nervöse Systeme“ im Haus der Kulturen der Welt, die wird unheimlich spannend.
Welches Konzert oder welchen Klub könnt ihr empfehlen?
Wir mögen besonders die Anna Hirsch Bar, direkt bei uns gegenüber. Da sind wir regelmäßig nach unseren Eröffnungen. Wenn wir tanzen wollen, gehen wir ins Larrys, auch nur 3 Minuten vom Lab entfernt.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleiten euch zurzeit durch den Alltag?
Wir beschäftigen uns viel mit der Digitalisierung in der Kunst und im Kunstmarkt, ein Buch, das gerade auf unserem Tisch dazu liegt, ist „You are Here: Art After the Internet“ von Omar Kholeif. Ansonsten kochen wir hier viel im Lab und gerade finden wir da „Hemsley + Hemsley“ einen sehr guten Anreger.
Was ist euer nächstes Projekt?
Das ist die Ausstellung „ghost in the machine“, die wir gemeinsam mit Carsten Nicolai zum Gallery Weekend planen. Eine Art Leseraum mit einer Sammlung an Objekten, Aufnahmen, Zeichnungen, Texten und Zitaten. Es geht um Prozesse der Selbstorganisation von ungeplanten Abläufen in der Maschine und spielt mit dem Terminus des Deus ex Machina: die Maschine als Mittel der Täuschung, als Erzeuger unnatürlicher, also unmöglicher Effekte. Eröffnet wird die Ausstellung am 29. April, 17–21 Uhr.
Anne Schwanz (* 1979) studierte Kunst, Pädagogik und Kunstgeschichte an der Universität Greifswald. Ab 2004 Galerie EIGEN + ART. Johanna Neuschäffer (* 1982) studierte Kunstgeschichte und Volkswirtschaftslehre in Heidelberg und an der FU Berlin. Ab 2006 Galerie EIGEN + ART.
Seit 2015 leiten Schwanz und Neuschäffer das EIGEN + ART Lab (siehe oben).
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht euch am meisten Freude?
Täglich in unsere schönen Räume im Lab zu kommen und gemeinsam an neuen Ideen zu arbeiten, das macht uns jeden Tag immer mehr Freude.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen