Gebr. Lehmann
: No Peace!

René Magrittes Mann mit Melone hat man schon zig mal gesehen: als Reprodukt, im Original oder als Zitat. Auch Tatjana Doll nutzt das bekannte Motiv für fünf 3 x 2 Meter große Ölschinken. Ganz respektierlich gemeint, denn „RIP Ophtalmoduleia I–V“ zeigen, gleich gut durchwachsenem Speck, Luepertz’sche wie Baseltitz’sche Handschriften – Malerfürsten unter sich. Pfeife und Taube verschmelzen zu Waffen, die Melone mit dem Gesicht zu einer Maske. Dabei verweist Doll auf „Gebrechen, Schäden und Mängel“, wie sie im „Ophtalmoduleia“, dem frühesten deutschen Handbuch für Augenheilkunde, beschrieben werden. MJ

■ Bis 30. Januar, Di.–Sa. 11–18 Uhr, Lindenstr. 35