Sonntagsspiel Fußballbundesliga: Zurück in der Realität

Torlos blieb das Spiel Mainz gegen Darmstadt. Die Bayernbezwinger verpassten damit den Sprung auf den vierten Platz.

Der Mainzer Jhon Cordoba (l) im Tweikampf mit Darmstadts Keeper Christian Mathenia.

Der Mainzer Jhon Cordoba (l) scheitert am Damstädter Torwart Christian Mathenia Foto: dpa

MAINZ dpa | Bayern-Bezwinger FSV Mainz 05 ist vom SV Darmstadt 98 unsanft in die harte Realität der Fußball-Bundesliga zurückgeholt worden. Vier Tage nach dem Coup in München reichte es für die Rheinhessen am Sonntag im Nachbarschaftsduell mit dem Aufsteiger nur zu einem 0:0. Die Mainzer verpassten damit den Sprung auf den vierten Platz, der zur Champions-League-Qualifikation berechtigt.

Vor 34 000 Zuschauern in der ausverkauften Coface-Arena mussten die Gastgeber die Partie zu Zehnt beenden, nachdem Giulio Donati wegen einer Tätlichkeit an „Lilien“-Stürmer Sandro Wagner in der 57. Minute die Rote Karte sah.

Mit 40 Punkten bleiben die Mainzer trotz des Dämpfers als Tabellenfünfter weiter auf Kurs Europa. Darmstadt hat als 15. dank des verdienten Unentschiedens ein Zwei-Punkte-Polster auf den Abstiegs-Relegationsplatz.

Die Partie nahm erst in der zweiten Hälfte richtig Fahrt auf. Zunächst hätte Jhon Cordoba (55.) die Mainzer in Führung bringen können. Der Stürmer, der am Mittwoch das 2:1-Siegtor in München erzielt hatte, scheiterte frei vor Darmstadt-Keeper Christian Mathenia. 120 Sekunden später erwies Donati seinem Team einen Bärendienst, als er im Liegen gegen Wagner nachtrat.

Nun kamen auch die Gäste zu Chancen, doch Konstantin Rausch (62.) und Mario Vrancic (77.) vergaben. Auf der Gegenseite hielt Mathenia mit einem Reflex gegen den auffällig agierenden Pablo de Blasis (64.) die Null.

In der ersten Hälfte waren die Hausherren von höheren Ansprüchen weit entfernt. Gegen die bissigen „Lilien“ gelangen kaum klare Aktionen, weil die Gäste keinen Raum für gefällige Kombinationen ließen. Darmstadt attackierte schon am gegnerischen Strafraum und hielt den Ball somit aus der eigenen Gefahrenzone fern. „Wir haben sie nicht unterschätzt und auf die leichte Schulter genommen. Darmstadt ist einfach ein schwer zu bespielender Gegner“, stellte FSV-Manager Christian Heidel schon nach 45 Minuten im Pay-TV-Sender Sky fest.

Lediglich bei einem Schuss von Kapitän Julian Baumgartlinger ans Außennetz (11.) und zwei Versuchen von de Blasis (28./31.), die jeweils knapp das Ziel verfehlten, wurde es für die Südhessen gefährlich. Der kesse Aufsteiger, der nun 19 seiner 26 Punkte auf fremden Plätzen geholt hat, beschränkte sich keineswegs nur auf das Pressing. Immer wieder wurde der Vorwärtsgang eingeschaltet, so dass der Punktgewinn letztlich verdient war.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.