NPD-Ratsherr unter Verdacht

POTSDAM dpa/taz | Nach dem Brand einer geplanten Flüchtlingsunterkunft im brandenburgischen Nauen steht auch ein NPD-Funktionär unter Verdacht. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Potsdam mitteilten, soll der Mann Ende August an dem Anschlag auf die Sporthalle eines Oberstufenzentrums beteiligt gewesen sein, in der 100 AsylbewerberInnen vorübergehend unterkommen sollten.

Der NPD-Stadtverordnete Maik Schneider soll Kopf einer Neonazi-Zelle sein, die in Verbindung mit einer Reihe von Anschlägen gebracht wird. Seit Dienstag sitzt der 29-Jährige in Untersuchungshaft. Wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt die Staatsanwaltschaft insgesamt gegen ein halbes Dutzend Verdächtige.

NPD-Mann Schneider gilt als einer der Führungsfiguren der braunen Szene im Westen Brandenburgs und der Neonazi-Gruppe „Freie Kräfte Neuruppin/Osthavelland“. PAB