NEUJAHRSANSPRACHE
: Wowereit will Mitgefühl

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat die Menschen zu aktivem Engagement gegen Gewalt, Rassismus und Antisemitismus aufgerufen. „Gesellschaftlicher Zusammenhalt entsteht durch Mitfühlen und aktives Tun“, sagte Wowereit in seiner Neujahrsansprache. „Dazu gehört auch, nicht wegzuschauen, wenn Menschen wegen ihrer Religion, ihrer Hautfarbe oder Lebensweise angegriffen und beleidigt werden.“

Der Regierungschef erinnerte an den gewalttätigen Überfall auf den Rabbi Daniel Alter und die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. „Helfen Sie Menschen, die bedroht werden. Man muss kein Held sein. Oft reicht es, Zeugen anzusprechen und per Handy die Polizei zu alarmieren“, forderte Wowereit. „Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz: Diese Werte verdienen es, aktiv gelebt und verteidigt zu werden.“

Der Regierende Bürgermeister zog trotz der Flughafen-Pleite eine positive Jahresbilanz: „Berlin steht besser da als vor einem Jahr.“ Zugleich räumte er den „ärgerlichen Rückschlag“ beim Bau des neuen Flughafens ein. „Aber Verantwortung wahrzunehmen bedeutet, die Dinge anzupacken. Das gilt besonders für den Flughafen.“ (dpa)