Die Wochenvorschau von Bert Schulz
: Große Klappe – doch was steckt dahinter?

Christoph Lauer raucht Foto: Ben de Biel

Nein, wir werden hier das B-Wort nicht in den Mund nehmen – darüber wurde, auch an dieser Stelle, zuletzt schon lang und breit geschrieben. Dennoch könnte es sein, dass Sie sich gleich im falschen Film fühlen.

Denn die Zeit der Dinosaurier ist bekanntlich schon lange vorbei. Und zwar nicht nur die der echten Riesenechsen, sondern auch deren Revival in den 1990er-Jahren, das sich in eher traditionellen Kinofilmen und unzähligen Themenparks in Lebensgröße ausdrückte. Ungeachtet dessen wird das Naturkundemuseum seine bereits zweite Sauriersonderschau starten.

Ab Dienstag ist dort ein Spinosaurus zu bestaunen, oder, wie das Museum mitteilte, „das weltweit erste, lebensgroße Skelettmodel des gigantischen Raubsauriers“ – zusätzlich zu dem bereits seit Dezember ausgestellten Überresten des Tyrannosaurus rex namens Tristan. Warum nur? Einen Hinweis auf die Planung des Museums gab dessen Direktor am Wochenende: Die Saurier seien so faszinierend, weil man viel hin­einprojizieren kann, sagte Johannes Vogel. „Wir sehen vom Dinosaurier nur das Skelett und können uns quasi alles dazu vorstellen“, so der Leiter des Museums für Naturkunde. Kein Wunder also, dass sich zumindest die Kinder über die zweite große Klappe freuen werden.

Ein Filetstück für Liebhaber der politischen Juristerei erwartet uns am Mittwoch: Der Verfassungsgerichtshof des Landes gibt seine Entscheidungen zu zwei Klagen der Piraten bekannt. Auf den ersten Blick handelt es sich um Kleinigkeiten: Der Senat hatte einen Referentenentwurf für ein E-Government-Gesetz den Abgeordneten nicht zukommen lassen; im zweiten Fall durfte der Abgeordnete Christopher Lauer eine juristisch versiertere Mitarbeiterin nicht zur Akteneinsicht beim Innensenator mitnehmen. Letztlich geht aber bei beiden Fällen die große Frage nach den Rechten der Parlamentarier und ihre Möglichkeiten, die Arbeit des Senats zu kon­trollieren.

Apropos Kontrolle: Am Freitag lädt der BER-Untersuchungsausschuss des Parlaments eine Mitarbeiterin der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC bereits ein zweites Mal vor: Sie hatte sich bei ihrem ersten Auftritt geweigert, Fragen zu beantworten. Mal sehen, ob die Abgeordneten die Frau diesmal zum Sprechen bringen – und vor allem: ob sie nicht nur redet (wie zuvor auch schon einige prominentere Zeugen), sondern auch etwas sagt.

Schließlich geht am Sonntag der Winter auch für jene 1.- FC-Union-Fans zu Ende, die sich nicht zum Rückrundenstart am Freitag nach Kaiserslautern aufgemacht hatten (das Spiel endete übrigens 2:2). Am Sonntagnachmittag empfangen die Köpenicker Kicker zu Hause in der Alten Försterei den 1. FC Kaiserslautern,der in der Tabelle deutlich vor den Berlinern steht. Anfeuern wird also dringend nötig sein.

Und jetzt: Film ab!