piwik no script img

An der Belastungsgrenze

Mit dem Rückrundenstart der Fußball-Bundesliga droht die Polizei an ihre Belastungsgrenze zu stoßen: "Schon jetzt hat die Bundespolizei allein im Grenzeinsatz zwei Millionen Überstunden angehäuft, alle Polizeien zusammen 18 Millionen", sagte der Vizechef der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek, der Rheinischen Post. Der Gesetzgeber müsse der Polizei die Möglichkeit geben, im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen verurteilte Gewalttäter durch Beförderungsverbote und Meldeauflagen aus dem Verkehr zu ziehen. Um Absagen von Hochrisikospielen wegen fehlender Polizeikräfte ausschließen zu können, sollten die Bundesligaklubs "mit mehr qualifizierten Ordnern die Polizeiarbeit unterstützen und den Ordnerdienst bei Auswärtsspielen auch in den Zügen einsetzen". Der Präsident der Bundespolizei, Dieter Romann, beklagte ein anhaltend hohes Gewaltpotenzial gegen Polizisten bei Fußballspielen. Bei jedem vierten Angriff würden die Polizisten Verletzungen davontragen. Romann: "Mich interessieren die Fußballergebnisse schon lange nicht mehr, sondern nur noch die Zahl der verletzten Polizeivollzugsbeamten."

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen