piwik no script img

Galerie am GendarmenmarktGestochen Schwarz: Giusi Nalettos Serie "Nero"

Bild aus der Serie „Nero“ Foto: Galerie am Gendarmenmarkt

Tiefe Schluchten, vernebelter Himmel, die Flugschneise eines Drachenwesens … Oder: das Erproben von Hell-Dunkel Kontrasten, das Tasten nach dem tiefsten Schwarz, einer Idee der Leere hinterherjagen. Die Serie „Nero“ (2012–2014/15) von Giusi Naletto, bestehend aus schwarz-weißen Kaltnadelradierungen, bietet viele Reflexionsflächen und bleibt dabei in sich stimmig. Ein einziges Bild in der Galerie am Gendarmenmarkt ist in Braun-Grün-Tönen gehalten, der Rest kehrt das namensgebende Schwarz immer wieder heraus, erprobt abstrakte Formen, lässt diese ins Figurative schweifen. Naletto, die früher an der Ca Foscari University of Venice unterrichtete, wechselte in den 90er Jahren zur Malerei, studierte Zeichnung, Kupferstichverfahren und Drucktechniken. Heute gehört sie zum venezianischen Gravierkunstkollektiv „Atelier Aperto“. Das Herausgekratzte, Verdichtete, teils Übereinandergeklebte von Nalettos Arbeiten erzeugt eine Materialität und Bewegung in den ­Papiergründen und Schwarzverläufen, die sofort spürbar ist. NYM

Bis 10. 1., Mi.–Fr. 12–20 Uhr, Möhrenstr. 30, Galerieeingang Markgrafenstraße

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen