In immer mehr Wipfeln ist Ruh

NATUR Die Waldbäume weisen so wenige Schäden auf wie lange nicht. Kaum Weihnachtsbaum-Klau

Den Berliner Waldbäumen geht es gut: Trotz zunehmender Wetterextreme erholen sich die Wälder weiter. Das ist ein Ergebnis des am Montag veröffentlichten Waldzustandberichts. Demnach weisen mehr als ein Drittel der Berliner Waldflächen keine Schäden mehr auf. Das sei insbesondere auf eine Verbesserung der Situation der Eichen zurückzuführen, hieß es. Die Flächen mit deutlichen Schäden verringerten sich demnach im Vergleich zum Vorjahr von 17 auf 13 Prozent. Damit sei der Waldzustand ähnlich gut wie in den 90er Jahren.

Die bislang größten Sorgenkinder, die Eichen, haben sich laut den Angaben in diesem Jahr stabilisiert. Wegen Trockenstress und Frostschäden habe es 2011 und 2012 kaum noch gesunde Eichen in Berlin gegeben. Mit 27 Prozent Schadenanteil in diesem Jahr könne nun „vorsichtig“ von einer Trendwende gesprochen werden, heißt es in dem Bericht. „Die anhaltende Erholung unserer Waldbäume bestärkt uns bei unseren weiteren Vorhaben für eine nachhaltige Waldentwicklung“, so Umweltsenator Andreas Geisel (SPD).

Brandenburgs Wäldern geht es ebenfalls besser als erwartet: Trotz zu hoher Temperaturen im Winter, Trockenheit im Frühjahr und Hitzewellen im Sommer 2015 seien die Wälder vital, heißt es im Waldzustandsbericht des Landes. Förster und private Waldbesitzer melden vor dem Fest zudem keine größeren Schäden durch gezielten Weihnachtsbaumklau. „Die Aufklärungsarbeit der vergangenen Jahre hat gefruchtet“, sagte Ellen Schliker vom Landesbetrieb Forst am Montag. Sie registrierten immer weniger Diebstahlsfälle. Dies habe auch mit den Strafen zu tun – das Landeswaldgesetz lässt Geldstrafen bis zu 20.000 Euro zu. (epd, dpa)