Der Specht der Woche
: "Nichts über uns – ohne uns"

Foto: Zeichnung: Christian Specht

Christian Specht, 45, ist politisch engagiert und unter anderem Mitglied im Behindertenbeirat in Berlin-Friedrichshain-Kreuzberg sowie im Berliner Rat der Lebenshilfe. Er hat ein Büro in der taz und zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche.

Mein Bild zeigt heute das Kongresszentrum am Berliner Alexanderplatz. Die Arbeitsministerin Andrea Nahles hat dort am Montag und Dienstag das neue Teilhabegesetz vorgestellt. Im Teilhabegesetz geht es auch darum, behinderte Menschen mehr und besser in den Arbeitsmarkt einzubinden. Das Gesetz will der Bundestag nächstes Jahr verabschieden.

Leider war es sehr schwierig für viele der Betroffenen, sich einzubringen. Leute, die zum Beispiel in Werkstätten arbeiten, können nicht einfach zwei Tage freinehmen und zum Alexanderplatz fahren. Dabei heißt es doch immer „nichts über uns – ohne uns“.

Wie genau ein gutes Teilhabegesetz aussieht, darüber gibt es sehr viele unterschiedliche Meinungen. Nicht nur bei den Parteien, sondern auch bei den Behindertenverbänden.

Mir geht es gar nicht darum zu sagen: Macht das Gesetz so oder so! Aber es ist mir wichtig, dass so viele Betroffene wie möglich mitreden können.

Protokoll: PWE