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VerliererIn des Jahres

Zweifelsfrei Sozial- und Gesundheitssenator Mario Czaja (CDU). Zu Jahresbeginn noch gelobt für seinen Umgang mit der Masern­epidemie, nun kurz vor dem Rauswurf wegen der fortwährenden Probleme am Lageso in Sachen Flüchtlinge.

Claus Peymann,Jürgen Flimm und UlrichKhuon.Weil Kollege Frank Castorf nach 24 Jahren Volksbühne einen britischen Nachfolger kriegt, heulten die drei: Ausverkauf! Selten war etwas peinlicher als das Vorab-Bashingvon Chris Dercon.

Berlins RadfahrerInnen, die sich ihren Weg auf zugeparkten Radwegen, über unübersichtliche Kreuzungen und im Angesicht rücksichtsloser Autofahrer bahnen müssen – und nun noch von der Fahrradstaffel der Polizei zur Kasse gebeten werden.

Das NK.Ein Ort, an dem seltsame Musik und andere seltsame Dinge zu erleben waren, für die es in Berlin immer weniger Räume gibt. Bleibt zu hoffen, dass sich der Schwund nicht fortsetzen wird.

Beim Streit um die besetzte Flüchtlingsschulehaben dieses Jahr alle verloren: Der Bezirk, dessen verkorkste Strategie vor Gericht krachend scheiterte. Und die BewohnerInnen, für deren Situation sich kaum einer mehr interessiert.

Xavier Naidoo und damit auch die ARD. Das Erste wollte den Sänger zum Eurovision Song Contest nach Stockholm schicken, was für Aufruhr sorgte. Zu deutschnational, zu christlich, zu homophob sei Naidoo. Stefan Raab, bitte übernehmen!

Der Berliner Winter. Zu mild, zu nass, schneelos, zahnlos. Schon das zweite Jahr Herbst im Dezember. Überhaupt nicht cool.

Das Myfest.Weil sich herausstelle, dass die Versammlungsbehörde die Riesenparty schon lange nicht mehr als politische Demo wertet, will sie jetzt keiner mehr verantworten. Das Myfest 2016? Könnte ausfallen.

Frank Castdorf,Volksbühnenchef, hat die Kündigung für sein Dauerdomizil am Rosa-Luxemburg-Platz in Mitte erhalten. 23 Jahre Krawall waren dem Kultursenator dort genug.

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