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Chronologie der Terrornacht

Freitag, 13. November, 21.20 Uhr: Erste Explosion in der Nähe des Stade de France im Pariser Vorort Saint-Denis, wo die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor 80.000 Zuschauern gegen Frankreich spielt. An Ort und Stelle werden zwei Leichen gefunden, eine davon wahrscheinlich der Körper eines Sprengstoffattentäters.

21.25 Uhr: Im 10. Arrondissement, im Pariser Osten, schießen Täter auf Gäste der Bar „Le Carillon“ und des Restaurants „Le Petit Cambodge“. 15 Menschen werden getötet, 10 bleiben sehr schwer verletzt zurück.

21.30 Uhr: Eine zweite Explosion ereignet sich nahe dem Stade de France. Ermittler finden dort die Leiche eines Mannes mit Sprengstoffgürtel.

21.30 Uhr: Frankreichs Präsident François Hollande verlässt seinen Platz auf der Tribüne des Stade de France und bespricht sich noch vor Ort mit Innenminister Bernard Cazeneuve. Danach wird er zu einer Krisensitzung ins Innenministerium gebracht.

21.32 Uhr: Es gibt eine weitere Schießerei vor der Bar „A la Bonne Bière“ im 11. Arrondissement, nicht weit entfernt von der ersten Schießerei. Fünf Menschen sterben, acht werden schwer verletzt.

21.36 Uhr: Durch Schüsse im Restaurant „La Belle Équipe“ sterben 19 Menschen, neun werden schwer verletzt.

21.40 Uhr: Im Restaurant „Comptoir Voltaire“ sprengt sich ein Selbstmordattentäter in die Luft. Ein Mensch wird dabei schwer, weitere Opfer leicht verletzt.

21.40 Uhr: Ein schwarzer Wagen hält vor dem Musikclub „Bataclan“. Drei Personen mit Sturmgewehren dringen ein und schießen in die Menge, die dort zu einem Konzert der Band ­Eagles of Death Metal zusammengekommen ist. Sie nehmen Geiseln.

21.53 Uhr: In der Nähe des Stade de France gibt es eine dritte Explosion. Der Körper eines Selbstmordattentäters wird dort gefunden.

22.45 Uhr: Das Freundschaftsspiel endet mit einem 2:0-Sieg der Franzosen. Ein Sprecher kündigt an, wegen „Vorfällen im Umfeld des Stadions“ müssten die Zuschauer die Arena nach und nach verlassen. Dies gelingt reibungslos. Die deutsche Mannschaft verbringt die Nacht aus Sicherheitsgründen in der Kabine. Mehrere Metrostationen werden geschlossen.

Gegen Mitternacht: Die Pariser Krankenhäuser werden in den Ausnahmezustand versetzt.

Mitternacht: Präsident Hollande spricht im Fernsehen von mehreren Dutzend Toten, vielen Verletzten – und kündigt den Ausnahmezustand an.

Samstag, 14. November, 00.15 Uhr: Das Kabinett trifft sich zu einer Sondersitzung.

Gegen 00.20 Uhr: Die Polizei stürmt den Musikclub Bataclan, ein Terrorist wird erschossen, die anderen beiden zünden ihre Sprengstoffgürtel. 89 Tote und zahlreiche Verletzte.

Gegen 11.00 Uhr: Hollande nennt die Angriffe einen „Kriegs­akt“ und schreibt sie der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zu. Der Islamische Staat bekennt sich zu den Angriffen.

19.00 Uhr: Der für Terrorismus zuständige Staatsanwalt François Molins berichtet von 129 Todesopfern und 352 Verletzten. Vater und Bruder des als einer der Terroristen im Bataclan identifizierten werden in Gewahrsam genommen, am Samstag auch noch andere Familienmitglieder. (dpa)

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