"Ist mir egal"

UMWELT Robin Wood hat Geburtstag - und niemand feiert. Wie findet das der echte Robin?

Robin Hood

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ist nicht nur Öko-Taufpate, sondern in der Dart-Gemeinde auch Namensgeber eines Pfeils, der einen anderen aufspießt

taz: Herr Hood, heute hat eine Organisation Geburtstag, die sich nach Ihnen benannt hat. Wie finden Sie das?

Robin Hood: Ist mir egal.

Das sehen die Leute von Robin Wood offenbar genauso - jedenfalls feiern die auch nicht Geburtstag.

Robin Wer?

Robin Wood. „Die Rächer der Entlaubten“!

Das wird ja immer besser, die sollte man doch glatt enterben! Zumindest, was die Namensrechte angeht. Was stellen die denn in meinem Namen sonst noch an?

Es handelt sich um eine „gewaltfreie Aktionsgemeinschaft für Natur und Umwelt“. Und das seit dem 12. November 1982, als sich in Bremen 12 Umweltaktivisten zusammen taten.

Hm. 12 waren wir damals im Sherwood Forest auch ... aber gewaltfrei? Also ehrlich gesagt, da hätte sich unsere Gegner schön ins Fäustchen gelacht!

Immerhin machen die Gleisblockaden. Das ist, als ob Sie sich mit ihren Kumpanen vor die Kutsche des Sheriffs gelegt hätten, damit der seine Steuersäckel nicht nach Nottingham schaffen kann.

Wie viele sind das denn?

Steuersäckel weiß ich nicht. Aber Mitglieder rund 1.400. Plus 3.500 Förderer!

Wenn ich so viele Leute gehabt hätte, wäre die Geschichte aber anders gelaufen.

Aber hätten Sie dann nicht ganz viele kleinen Bäumchen umhauen müssen, damit jeder einen Bogen bekommt?

Aber warum denn nicht? Bin ich etwa Umweltschützer?

Interview: HB