: Gold wert?
Vor dem Referendum Im taz Salon wird heute über Olympische Spiele 2024 in Hamburg debattiert
Sogar die Medaillen sollen aus nachhaltiger Produktion sein, schwärmen die politisch Verantwortlichen in Hamburg über ihren Traum von Olympischen und Paralympischen Sommerspielen 2024 in der Hansestadt. Und deshalb zählen sie „faire Goldmedaillen und nachhaltige Lieferketten“ zu den 20 Leitprojekten im Wettkampf um Nachhaltigkeit, die sozial, ökologisch und ökonomisch zugleich sein müsse.
Bezahlbar seien Olympische Spiele in Hamburg auch, sagt die Politik. Nicht mehr als 1,2 Milliarden Euro will der Senat dafür ausgeben, mehr als sechs Milliarden soll der Bund zahlen, die privaten Investitionen werden mit 4,4 Milliarden Euro veranschlagt. Viel Geld, sagen die Kritiker, zu viel sogar, aber immer noch nicht genug: Olympia sei unbezahlbar, fürchten die Gegner, für „Spiele der Reichen“ müsse die Stadt bei den Ärmsten sparen.
Stoff genug für eine lebhafte Debatte im taz Salon fünf Tage vor dem Ende des Referendums. Bis zum 29. November sollen oder dürfen die HamburgerInnen darüber abstimmen, ob sie die Spiele an Elbe und Alster haben wollen oder nicht. Mehr als eine viertel Million BürgerInnen muss es wollen, sonst ist Hamburgs Bewerbung gescheitert.
Darüber diskutieren heute Abend drei Befürworter und drei Gegner der Spiele: Christoph Holstein, Olympia-Staatsrat in der Innen- und Sportbehörde, Anjes Tjarks, grüner Fraktionschef in der Bürgerschaft, und Michael Vesper, Vorstandsvorsitzender des deutschen Olympischen Sportbundes auf der einen Seite; Manfred Braasch, Hamburg-Chef der Umweltgruppe BUND, Michael Rothschuh, Sprecher von Nolympia Hamburg, und Heike Sudmann, Bürgerschaftsabgeordnete der Linkspartei; es moderiert Sven-Michael Veit, Politischer Korrespondent der taz.nord. (taz)
taz Salon „Gold wert? Olympia in Hamburg“: 18 bis 20.20 Uhr (Achtung: früher als sonst!), Kulturhaus 73, Schulterblatt 73; Eintritt frei
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