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Ribéry will 1,5 Millionen US-Dollar

Schmerzensgeld CNN zeigte den Fußballer in falschem Kontext

Die Verknüpfung des Fotos mit dem Tod einer Fremden sei eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte

PARIS afp | Wegen der Verwendung seines Fotos in einem Bericht über einen Todesfall fordert der FC Bayern-Star Franck Ribéry vom US-Nachrichtensender CNN eine Entschädigung in Millionenhöhe.

CNN hatte über den Tod einer 24-Jährigen in einer Kältekammer im US-Bundesstaat Nevada berichtet. Die sogenannte Kryotherapie, bei der Kälte gezielt lokal oder mit Kältekammern am ganzen Körper eingesetzt wird, wird auch bei Spitzensportlern angewendet, um ihre Belastbarkeit zu steigern.

Der Patzer: Die CNN-Website habe Ende Oktober einen Artikel über die Frau, die ums Leben gekommen war, mit einem Foto des französischen Fußballers in einer solchen Kältekammer illustriert, bemängelte Ribérys Anwalt Carlo Alberto Brusa in einer E-Mail an den Nachrichtensender. CNN solle daher mindestens 1,5 Millionen US-Dollar – umgerechnet etwa 1,38 Millionen Euro – Schmerzensgeld an den Fußballspieler zahlen.

Sein Mandant habe die Verwendung des Bildes in dem Artikel vom 28. Oktober nicht autorisiert, erklärte Brusa. Die Verknüpfung des Fotos mit dem Tod einer dem Spieler fremden Frau stelle eine „vollständige Verletzung der Persönlichkeitsrechte und des Rechts am eigenen Bild“ dar.

CNN müsse Ribéry und seine Familie für die Folgen dieser „morbiden Veröffentlichung“ und die Reaktionen darauf entschädigen. Brusa bot dem US-Sender eine außergerichtliche Einigung an, andernfalls werde sein Mandant die französische Justiz einschalten.

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