in aller kürze
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Einigung im Kita-Tarifstreit

Über einen neuen Tarif für Kita-Erzieher und Sozialarbeiter haben sich die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di und die Arbeitsrechtliche Vereinigung Hamburg (AVH) geeinigt. Langjährig beschäftigte Erzieherinnen erhalten demnach mehr Geld durch eine weitere Erfahrungsstufe in der Tariftabelle: Die „Endstufe“ in der Tabelle erhöht sich um 211,- Euro im Monat. Der Einigung war ein wochenlanger Tarifkonflikt mit Streik im Frühjahr vorausgegangen. Im restlichen Bundesgebiet war bereits im Oktober ein Tarifergebnis zustande gekommen. In Hamburg musste eigens verhandelt werden, weil es hier mit der AVH eine eigenständige Tarifstruktur gibt. (taz)

Dicke Luft

Die Umweltorganisation BUND hat dem Senat fortgesetzte Untätigkeit bei der Luftreinhaltung vorgeworfen. Vor genau einem Jahr sei die Stadt vom Verwaltungsgericht verurteilt worden, ihren Luftreinhalteplan so zu ändern, dass er „die erforderlichen Maßnahmen zur schnellstmöglichen Einhaltung“ der Höchstwerte für Stickstoffdioxid (NO2) in Höhe von 40 Mikrogramm je Kubimeter Luft enthalte, erklärte die Organisation. Obwohl seither die Stickoxidbelastung sogar wieder gestiegen sei, habe der Senat nicht eine konkrete Gegenmaßnahme eingeleitet. „Diese Ignoranz ist nicht länger hinnehmbar“, erklärte BUND-Landesgeschäftsführer Manfred Braasch. Der BUND habe Akteneinsicht beantragt, um nachzuvollziehen, ob die zuständige Behörde für Umwelt und Energie das Thema „überhaupt im Sinne des Urteils bearbeitet“. (dpa)

Hamburg wächst

Die Zahl der neu nach Hamburg kommenden Flüchtlinge ist im Oktober noch einmal leicht gestiegen. Nach Angaben der Innenbehörde meldeten sich insgesamt 10.437 Frauen und Männer bei den zuständigen Stellen, davon mussten 2.836 in der Stadt untergebracht werden. Im September waren es 10.100 beziehungsweise 2.815 Menschen gewesen. Insgesamt befinden sich demnach nun rund 17.600 Geflüchtete in den hiesigen Erstaufnahmeeinrichtungen. (dpa)

Herz für Obdachlose

Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank (Grüne) hat versichert, dass die Hilfe für Obdachlose angesichts der vielen Flüchtlinge nicht reduziert werde. Deren Integration sei eine große gesamtgesellschaftliche Aufgabe. „Das darf aber nicht dazu führen, dass es Gruppen gibt, die weiter an den Rand gedrängt werden, als sie ohnehin schon stehen“, sagte Fegebank am Donnerstag beim Besuch in einer Krankenstube für Obdachlose in St. Pauli. (dpa)

Weniger Organspender

Die Zahl der Organspender in Hamburg ist auf den niedrigsten Wert seit fünf Jahren zurückgegangen. Von Januar bis Oktober 2015 wurden die Organe von 25 Verstorbenen an Kranke weitergegeben. Im Jahr 2010 gab es im entsprechenden Berichtszeitraum noch 44 Organspender. In Deutschland warten mehr als 10.000 Menschen auf ein Spenderorgan. (dpa)