Kunst präsentieren: ZweiandereKonzepte
Hamburger Kunsträume
von Hajo Schiff
Wie Kunst attraktiv zu präsentieren ist, wird immer wieder neu überlegt. Dabei kann auch herauskommen, einfach einen neuen Kunstraum zu eröffnen, aber ein etwas anderes Programm zu fahren. Am Freitag wird am Burchardplatz im Kontorhaus-Viertel eine Galerie eröffnet, die Arbeiten von Studenten der Akademien aus ganz Deutschland zeigen will und die Präsentationen zu den zahlreichen verschiedenen Kunstpreisen nach Hamburg holen möchte.
Nach den Architekten des neuen Welterbe-Quartiers „GersonHöger Galerie“ benannt, beginnt die „Hängung #1“ mit einer variantenreichen Auswahl junger Kunst von 17 Teilnehmerinnen und Teilnehmern des diesjährigen Bundeswettbewerbs der Bundeskunsthalle Bonn, zu dem jede Kunsthochschule zwei Bewerber entsenden darf.
Ein weitaus ungewöhnlicheres Konzept, Kunst zu präsentieren, verfolgt seit langem das Künstlerduo Benita Immanuel Grosser in Y8 in Eimsbüttel: internationale Kunst in einer Yoga-Schule. Obwohl Kunst und asiatische Körpermeditation eigentlich der Verbesserung des Lebens dienen sollen, ist dort zurzeit mit dem niederländischen Konzept- und Video-Künstler Bas Jan Ader ein Künstler vertreten, der sich stets mit dem Fallen und dem Scheitern befasste – bis er 1975 bei dem Projekt der Atlantiküberquerung in einem sehr kleinen Boot auf hoher See mythenprägend spurlos verschwand.
Unter dem Motto „In Search of The Miraculous“ gibt es am Freitag um 20 Uhr eine Film-, Lebens- und Werkpräsentation des legendären, wenig bekannten, aber in Fachkreisen hoch geschätzten Künstlers.
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