in aller kürze:
Schneller ausgewiesen
Nach einem Zwischenfall in einer Hamburger Flüchtlingsunterkunft sind zwölf Menschen auf Druck der Behörden nach Serbien zurückgekehrt. Vier Personen seien am Donnerstag auf dem Landweg ausgereist, acht weitere am Samstag per Flugzeug, teilte das Ausländeramt am Montag mit. Nach Angaben von Sozialsenatorin Melanie Leonhard (SPD) hatte die Gruppe eine Unterkunftsleitung bedroht. Nach Inkrafttreten eines verschärften Asylrechts will Hamburg ausreisepflichtige Ausländer schneller abschieben. Dafür werde Hamburg sich weiter an sogenannten Sammelchartern beteiligen. Linienflüge seien aus Gründen der Luftsicherheit für größere Rückführungsmaßnahmen nicht geeignet, erklärte ein Sprecher des Ausländeramts. (dpa)
Zu wenig Wohnungen da
Die Lücke auf dem Wohnungsmarkt hat sich nach Berechnungen des Pestel-Instituts (Hannover) wegen der großen Flüchtlingszahl verdoppelt. Allein für die in diesem Jahr angekommenen Flüchtlinge werden in Hamburg 10.100 zusätzliche Wohnungen benötigt, heißt es in der Analyse im Auftrag der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt und mehrerer Verbände der Baubranche. Zuletzt wurden in Hamburg jedes Jahr rund 5.600 zusätzliche Wohnungen gebaut. (dpa)
Dienstwagen beschädigt
Nachdem der Dienstagwagen von Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) beschädigt wurde, hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Ihr Fahrer habe am Samstagmorgen ein kleines rundes Loch in der Scheibe der Beifahrertür entdeckt, sagte ein Sprecher am Montag. Auf die Frage, ob es sich um ein Einschussloch handele, hieß es: „Es kann auch ein Stein gewesen sein.“ Hinweise auf den oder die Täter oder ein Motiv gibt es bislang nicht. (dpa)
Ausländeranteil gestiegen
Fast ein Drittel der Hamburger Bevölkerung hat ausländische Wurzeln. Nach Angaben des Statistikamtes Nord waren das im Jahr 2014 rund 570.000 Einwohner und damit 32 Prozent der Gesamtbevölkerung. Im Vergleich zum Jahr 2009 stieg die Zahl der Hamburger mit Migrationshintergrund um 80.000, ihr Anteil um drei Prozentpunkte. Die aktuellen Flüchtlingszahlen sind nicht mitgerechnet (dpa)
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