: Hafen rutscht in die Krise
BERGAB Drastisch geht der Umschlag am HamburgerHafen zurück, weil Russland und China schwächeln
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) hat jetzt ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr drastisch gesenkt. Für 2015 rechnet das größte Umschlagsunternehmen im Hafen mit einem Überschuss von nur noch 150 Millionen Euro. Das wären 20 Millionen Euro weniger als noch im Vorjahr. Grund sei die „anhaltend schwache und weiterhin rückläufige Mengenentwicklung im Segment Container“, teilte die HHLA mit.
Bereits Mitte August hatte die Hafen Hamburg Marketinggesellschaft (HHM) für den Gesamthafen Verluste von 6,8 Prozent im Containerumschlag im ersten Halbjahr 2015 eingeräumt. Die Gründe lägen im sinkenden Wirtschaftswachstum bei den Haupthandelspartnern China und Russland sowie den EU-Sanktionen gegen Russland.
China ist mit einem Anteil von 29 Prozent noch Hamburgs größter Handelspartner. Im ersten Halbjahr ist der chinesische Außenhandel aber um 6,9 Prozent geschrumpft, das kommt bei Chinas wichtigstem Hafen in Europa, Hamburg, direkt an.
Auch die Rezession in Russland, ausgelöst durch Sanktionen des Westens, sinkende Einnahmen im Ölexport und Verfall des Rubels, trifft Hamburg: Um 35,9 Prozent ist der Warenumschlag mit dem bisher zweitgrößten Handelspartner eingebrochen. Und HHM geht von 9,0 Millionen Containern in diesen Jahr aus. Das wären fast zehn Prozent weniger als 2014 und so wenig wie zuletzt 2011. smv
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