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Hafencity wird vollendet

Stadtentwicklung Wettbewerb für das „Quartier Elbbrücken“ ist entschieden. Planer haben mit Verkehrslärm zu kämpfen. Dafür ist der Nahverkehrsanschluss gut

von Gernot Knödler

Die Planung der Hafencity steht vor dem Abschluss. Am Mittwoch haben die Hafencity GmbH und die Stadtentwicklungsbehörde das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs für das „Quartier Elbbrücken“ am östlichen Ende des Baakenhafens vorgestellt. Lediglich ein Konzept für die Hochhäuser, die einmal zwischen den Elbbrücken aufragen sollen, steht noch aus.

An den Elbbrücken soll das dichteste Viertel der Hafencity entstehen. Die gewünschte Flächenausnutzung sei „höher als im Zentrum von Paris“, sagte Markus Schäfer von dem Züricher Architekturbüro Hosoya-Schaefer, das mit dem 1. Preis bedacht wurde.

Die Planer hatten vor der Aufgabe gestanden, einen städtebaulichen Abschluss für die Hafencity zu finden, der aus eigener Kraft zu einem Anziehungspunkt werden kann. Er soll große zusammenhängende Büroflächen bereitstellen aber auch für das Wohnen attraktiv sein. Größtes Problem war dabei der Lärmschutz, denn nebenan rauschen Autos und rattern Züge über die stählernen Elbbrücken.

Hosoya-Schaefer lösten dieses Problem, in dem sie Blöcke vorschlugen, die zur Elbe und zur Versmannstraße hin geschlossen und nach Südwesten offen sind. Sie verengten die Lücken zwischen den Häusern über das eigentlich zulässige Maß hinaus durch vorspringende Flügel. Schmale Wohn-Riegel, bei denen empfindliche Räume auf die lärm­abgewandte Seite gelegt werden, könnten das Wohnen auch an lauten Stellen ermöglichen.

Konturiert wird die künftige Bebauung durch eine Reihe kleiner Hochhäuser, die am Nordrand 15 Stockwerke erreichen. Dazu kommt am Ostende neben der Elbbrücke ein 30-Stöcker mit 110 Metern Höhe und ein 60 Meter hohes Gebäude. Die Hochhäuser zwischen den Brücken sollen 150 Meter erreichen.

Die Hafencity

Mit der Hafencity soll auf 157 Hektar ehemaligem Hafengelände die Innenstadt erweitert werden.

Das gesamte Quartier Elbbrücken einschließlich der zwischen den Brücken geplanten Hochhäuser umfasst 21 Hektar.

Für 13.000 Arbeitsplätze und 1.000 Wohnungen soll dort insgesamt Platz geschaffen werden, von denen 350 Wohnungen gefördert sein sollen.

Öffentliche Einrichtungen sind in den Erdgeschossen geplant.

„Faszinierend an der Arbeit ist: Sie wirkt relativ leicht“, lobte Oberbaudirektor Jörn Walter. Das liege an der Offenheit der Blöcke. Hosoya-Schaefers Entwurf sei geschickt gegliedert, so dass er Ausblicke ermögliche und genügend Sonne in die Räume lasse. Zudem seien die Straßen und Plätze gut gefasst. Wie anderswo in der Hafencity soll es eine Staffelung öffentlicher und halb öffentlicher Räume geben.

Er und seine KollegInnen hätten sich bemüht, ein Viertel zu entwerfen, das Identität ermögliche, Grün und das Gefühl, geschützt zu sein, sagte Schaefer. Ziel sei es gewesen, viel Masse mit Vielfalt in den Nischen zu bauen. Insbesondere solle FußgängerInnen ein Erlebnis geboten werden.

Der Schwerpunkt der Nutzung wird bei den Büros liegen. Allein westlich der Elbbrücken soll es Platz für 9.000 Arbeitsplätze und rund 1.000 Wohnungen geben. Hafencity-Geschäftsführer Jürgen Bruns-Berentelg hob die verkehrsgünstige Lage hervor. Nach Fertigstellung des U- und des S-Bahnhofes Elbbrücken könnten die BewohnerInnen und Nutzer des Quartiers in drei von vier Fällen das Auto stehen lassen.

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