Sieben Sachen

Show
: Die fremde Insel im roten Meer

In Westberlin trank man nächtelang Champagner Foto: Gianmarco Bresadola

Er selbst hat das alte „Westberlin“ niemals kennen gelernt. Auch deshalb wählte der Kabarettist Reinald Grebe für sein gleichnamiges Stück bewusst die bei West-BerlinerInnen verhasste Bindestrich-freie sozialistische Schreibweise. Seine erste Arbeit an der Schaubühne ist eine Recherchereise in ein „verlorenes Paradies“, Insel im roten Meer, das Schaufenster des Westens und Auswanderungsziel der westdeutschen Jugend. Was ist davon 26 Jahre nach dem Mauerfall noch geblieben? Zusammen mit SchauspielerInnen, einem Musiker und einem Chor von West-BerlinerInnen blickt er zurück. Die Perspektive ist die eine Ausländers, eines Fremden, der zum ersten Mal mit der Geschichte dieser halben Stadt in Berührung kommt.

„Westberlin“: Schaubühne am Lehniner Platz, Kurfürstendamm 153, Premiere 2. 10., 20 Uhr, Vorstellungen am 3., 12., 13., 23.–26. 10., Preise gestaffelt