Was tun in Hamburg?
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Fr, 25.9., 19.30 Uhr, Rote Flora

Asyl-Dialog

Tief gespalten zeigen sich Gesellschaft und Politik in der Flüchtlingskrise: Auf der einen Seite Willkommenskultur, auf der anderen Seite rassistische Mobs, neue Grenzkontrollen, eine Zunahme von Abschiebungen, neue Unterteilungen in willkommene und nicht willkommene Migration.

 Mit einer Podiumsdiskussion fragt das "Netzwerk Kritische Migrationsforschung" nach Konsequenzen für Kämpfe gegen Abschiebungen und Selbstorganisierung von Geflüchteten. Auf dem Podium sitzen die Initiativen "No Lager Osnabrück" und "Never Mind the Papers" sowie AktivistInnen der Gruppe "Romano Jekipe Ano Hamburg", die am Donnerstag den Michel besetzt hat.

 Eingeleitet wird der Abend mit einer szenischen Lesung: Im Theaterstück "Asyl-Dialoge" der Berliner "Bühne für Menschenrechte" werden die Geschichte einer Flucht aus Pakistan und von den Kämpfen gegen Abschiebung in Osnabrück erzählt. Das Stück basiert auf Interviews.

Di, 22.9., 20 Uhr Uhr, Logo

Sludge-Helden

Was soll man zu den Melvins noch sagen? Seit 32 Jahren sind die Sludge-Begründer um den mit beachtlichem Lockenwachstum gesegneten Buzz Osborne aka King Buzzo aus keiner ernstzunehnmenden Plattenkiste mehr wegzudenken.

 Ohne ihre Vorliebe für Matsch-Sound, zähe Langsamkeit und unkonventionelle Experimentierfreude wäre nicht nur all der Grunge à la Soundgarden und Nirvana gar nicht denkbar. Aber auch Krach-Tausendsassa Mike Patton und Avantgardisten wie John Zorn verneigen sich tief, noch tiefer und noch tiefer.

 Und bald muss schon wieder eine Platte in die Kiste, die die Sludge-Helden 1998 mit Mike Kunka, dem Bassisten des Noiserock-Duos godheadSilo begonnen haben. Am Dienstag sind die Melvins im kleinen Logo zu Gast. Mit dabei ist das Stoner/Sludge-Duo Big Business.

Di, 22.9., 19 Uhr, Centro Sociale

Schnittmengen

Immer wieder ist im Zusammenhang mit dschihadistischen und islamistischen Gruppen oder Regimen von Faschismus die Rede, weil sie nicht selten brutal gegen säkulare Muslime, Linke, Homosexuelle oder jüdische Menschen vorgehen. Vor allem der blutige Terror und Vormarsch des Islamischen Staates wird als neue faschistische Bedrohung gesehen.

 Dabei wird der Begriff oft polemisch polemisch und undeutlich verwendet. Was darunter genau zu verstehen und wie es theoretisch einzubetten wäre, bleibt oft unklar. Auf der anderen Seite wird der Begriff auch im rechtspopulistischen und rassistischen Spektrum benutzt, um Islam und Muslime im Allgemeinen zu diskreditieren.

 In der Reihe "Neue Entwicklungen der extremen Rechten" der Rosa-Luxemburg-Stiftung fragt der Historiker Volker Weiß am Dienstag, welche ideologischen Schnittmengen zwischen extremer Rechter und radikalem Islamismus bestehen und ob die Rede vom "islamischen Faschismus" gerechtfertigt ist. MATT