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Dänen wollen weiter bauen

FEHMARNBELT Kopenhagen beschwichtigt jetzt: Niemand habe die Absicht, keinen Tunnel zu graben

„Die Regierung hat keine Pläne, die Verbindung zu kippen“

Claus Hjort Frederiksen, dänischer Finanzminister

Dänemarks Finanzminister Claus Hjort Frederiksen hat Medienberichte dementiert, das Land erwäge aus Kostengründen möglicherweise auf das geplante Milliardenprojekt Fehmarnbelt-Tunnel zu verzichten. „Ich habe mitbekommen, dass es in der Presse Spekulationen über die Fehmarnbelt-Verbindung gegeben hat. Dazu gibt es keinen Grund“, sagte der Minister der Liberalen Partei Venstre gestern der dänischen Nachrichtenagentur Ritzau. „Die Regierung hat natürlich keine Pläne, die Verbindung zu kippen.“ Dies bestätigte ein Sprecher der schleswig-holsteinischen Landesregierung in Kiel: „Die dänische Regierung hat der Landesregierung erneut versichert, das Projekt wird realisiert.“

Die Fertigstellung des Tunnels zwischen Fehmarn und der dänischen Insel Lolland ist derzeit für 2024 angepeilt. Es könnte aber noch später werden. Bei der Planung sind 3.100 Einwendungen zu berücksichtigen, davon nur 30 aus Dänemark. Nach einer ersten Einschätzung der Genehmigungsbehörde in Schleswig-Holstein könnten gravierende Planungsänderungen erforderlich werden, hatte Verkehrsminister Reinhard Meyer (SPD) kürzlich gesagt.

Den Bau des rund 19 Kilometer langen Tunnels finanziert Dänemark allein. Zuletzt wurden dafür Kosten in Höhe von 7,4 Milliarden Euro genannt. Deutschland muss nur die Hinterlandanbindung auf eigenem Gebiet bezahlen. Dafür nannte das Bundesverkehrsministerium vor Monaten eine Summe von 2,2 Milliarden Euro. (dpa)

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