in aller kürze
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Bei der Justiz wird nicht weiter gespart

Justizsenator Till Steffen (Grüne) will Gerichte und Staatsanwaltschaften von weiteren Sparrunden verschonen, nachdem zwei Totschläger wegen überlanger Verfahrensdauer aus der Untersuchungshaft entlassen werden mussten. „Es ist mein Ziel, Gerichte und Staatsanwaltschaften von weiteren Sparverpflichtungen auszunehmen“, sagte er dem Hamburger Abendblatt. Die Justiz sei an der Grenze der Belastbarkeit. „Das gilt besonders für die Sozialgerichte, den nicht richterlichen Bereich des Amtsgerichts sowie die Staatsanwaltschaften.“ Vorwürfe der Opposition, der rot-grüne Senat sei für den Fall der beiden Totschläger politisch verantwortlich, wies er zurück: „Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen der schwierigen Personallage der Gerichte insgesamt und dieser Haftentscheidung.“ Gleichwohl könne er den Ärger verstehen, so Steffen. (dpa)

Flüchtlinge ziehen in altes Klinikgebäude

Bis zu 90 Flüchtlinge sollen ab Ende August in einem ehemaligen Klinikgebäude in Harburg wohnen. In dem barrierefreien Gebäude in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus sollten überwiegend Schwangere, Frauen mit Kindern sowie Personen, die medizinische Hilfe benötigen, untergebracht werden, teilten die Asklepios Kliniken mit. Der Krankenhauskonzern hatte den Behörden das ehemalige Bettenhaus angeboten. Nach einer Eignungsprüfung habe die Innenbehörde jetzt grünes Licht für die Unterbringung gegeben, erklärte Asklepios. Die Flüchtlinge sollen bis zum Frühjahr in dem Gebäude bleiben können, dann will das Asklepios Klinikum Harburg dort eine Schule für medizinische Berufe einrichten. (dpa)

Vier Verletzte bei Unfall auf dem Sommerdom

Bei einem Unfall auf dem Sommerdom sind am Montagabend vier Menschen leicht verletzt worden. Vom „Turbo Force“, bei dem zwei Gondeln an einem Propeller hängen, habe sich während der Betriebs eine Metallstrebe mit Beleuchtung gelöst, teilte die Wirtschaftsbehörde mit. Der Betreiber habe das Fahrgeschäft sofort gestoppt, um die Gondeln mit den Fahrgästen in eine sichere Position zu bringen. Die Verletzten seien zwei Männer im Alter von 24 und 27 Jahren sowie zwei junge Frauen von 17 und 18 Jahren. Die Unfallursache war noch unklar, das Fahrgeschäft wurde bis auf Weiteres stillgelegt. (dpa)

Neuer St.-Pauli-Geschäftsführer hat Bock auf Liga-Fußball

Andreas Rettig hat die Deutsche Fußball Liga verlassen, weil er unbedingt in den Vereinsfußball zurück wollte. „Bei der DFL kann man keine Spiele gewinnen. Die Emotionalität eines Vereinslebens fehlt da. Das war ein wichtiger Grund, den Verband nach einer lehrreichen Zeit zu verlassen“, sagte der neue kaufmännische Geschäftsführer des Zweitligisten FC St. Pauli gestern bei seiner Vorstellung in Hamburg. Dort folgt der 52-Jährige auf Michael Meeske, der am 1. September zum 1. FC Nürnberg wechselt. Dass für ihn bei der Entscheidung Geld keine Rolle spielte, hatte Rettig schon deutlich gemacht, als der Wechsel Ende Mai vom Club offiziell verkündet wurde: „Ich habe mich für das wirtschaftlich schlechteste Angebot entschieden, aber ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe.“ (dpa)

Beim HSV geht aber auch echt alles schief

Weil das Stadion Hoheluft wegen der anhaltenden Regenfälle unbespielbar war, fand das Testspiel zwischen dem Hamburger SV und Cagliari Calcio am gestrigen Dienst­agabend unter Ausschluss der Öffentlichkeit auf den HSV-Trainingsplätzen statt. Zuschauer, die bereits Karten erworben hatten, bekommen ihr Geld zurück. (taz)