: Berlin zieht Patriot-Raketen aus Türkei ab
Bundeswehr Auch USA beenden die Stationierung. Wehrbeauftragter begrüßt die Entscheidung
Die USA schlossen sich der deutschen Entscheidung am Sonntag an. Der im Oktober auslaufende Einsatz der US-Patriot-Batterien werde nicht verlängert, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der türkischen Regierung und der US-Regierung. Falls nötig, könnten die USA innerhalb einer Woche erneut Abwehrsysteme in der Türkei stationieren.
Die Bundesregierung beendet den Bundeswehreinsatz nach drei Jahren. Die Türkei hatte 2012 um Unterstützung der Nato gebeten. Offizielle Begründung für den Abzug ist, dass die Bedrohung des Nato-Partners durch Raketenangriffe der syrischen Armee geringer ist. Die Patriot-Raketenabwehrsysteme mit aktuell 250 deutschen Soldaten sollen bis Ende Januar 2016 von der Südostgrenze des Landes abgezogen werden. Die Grundsatzentscheidung für den Patriot-Abzug fiel bereits vor der jüngsten Eskalation der Gewalt in der Türkei. Hintergrund ist eine Neubewertung der Notwendigkeit des Einsatzes sowie die hohe Beanspruchung infolge der Stationierung in den letzten Jahren.
Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen
Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen