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Andrang in der Gedenkstätte Sachsenhausen

Konzentrationslager Museen auf dem Gelände in Oranienburg verlängern Öffnungszeiten. 2014 kamen 600.000 Besucher

Die brandenburgische Gedenkstätte Sachsenhausen erweitert wegen des großen Besucherandrangs ihre Öffnungszeiten. Ab August sollen die zehn Museen auf dem Gelände und im Verwaltungsgebäude jeden Tag öffnen, teilte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Montag in Oranienburg mit. Der reguläre Schließtag am Montag entfällt. Einzelne Museen könnten jedoch wegen notwendiger Reparaturarbeiten weiterhin montags vorübergehend geschlossen sein.

Stiftungsdirektor Günter Morsch erklärte, die einst für rund 300.000 Besucher im Jahr ausgelegte Infrastruktur der Gedenkstätte müsse dringend an die große Nachfrage angepasst werden. 2014 hätten bereits rund 600.000 Menschen aus aller Welt die Gedenkstätte Sachsenhausen besucht. Die steigenden Besucherzahlen seien sehr erfreulich, betonte Morsch. Diese Entwicklung stelle die Stiftung jedoch vor große logistische Probleme.

Das Konzentrationslager Sachsenhausen nördlich von Berlin wurde 1936 als Modell- und Schulungslager der SS in Betrieb genommen und war ab 1938 auch Verwaltungszentrale aller NS-Konzentrationslager. Bis zur Befreiung durch die sowjetische Armee am 22. April 1945 waren dort mehr als 200.000 Menschen inhaftiert. Zehntausende starben an den Haftbedingungen, durch medizinische Experimente oder wurden ermordet. Um die Befreiung der Häftlinge zu ver­hindern, trieb die SS im April 1945 rund 33.000 von ihnen auf Todesmärsche Richtung Nordwesten. Von 1945 bis 1950 wurde das Gelände dann vom sowjetischen Geheimdienst NKWD als sogenanntes Speziallager genutzt. (epd)

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