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Wider die Gallodrome in Frankreich

Hahnenkämpfe

Foto: Foto:Arnaud 25/ CC

Ein Bauverbot für neue Hahnenkampf-Arenen in Frankreich verstößt nicht gegen die Verfassung – obwohl für Stierkämpfe neue Arenen errichtet werden dürfen. Das erklärte der Verfassungsrat in Paris am Freitag in einem Grundsatzurteil zu der höchst umstrittenen Tradition der Hahnenkämpfe.

1 Sind Sie zufrieden über das Urteil der Pariser Verfassungsrichter?

Der eigentliche Skandal ist doch, dass sich die Verfassungsrichter noch mit einer solchen Frage der Zulässigkeit von Hahnenkämpfen befassen musste. Das Gericht musste doch nur bestätigen, dass das seit 1964 geltende Verbot weiterhin gilt.

2 Werden denn in Frankreich überhaupt noch Hahnenkämpfe organisiert?

Ja, nicht nur in den Antillen und auf La Réunion, sondern auch in Nordfrankreich. Dort wird das als sogenanntes ununterbrochenes und überliefertes lokales Brauchtum toleriert. Im restlichen Frankreich gilt das klar als Tierquälerei, auf der laut Strafgesetzbuch zwei Jahren Haft und 30.000 Euro Geldstrafe stehen.

3 Aber was ist mit der Tradition, das ist doch auch eine Art Gewohnheitsrecht?

Mit Tradition kann man doch nicht Tierquälerei und andere Brutalitäten rechtfertigen! Sonst könnte man sich ja auch auf die Tradition berufen, um die Klitorisbeschneidung oder andere Verstümmelungen von Menschen zu verteidigen. Nein, hier muss mit einer Tradition gebrochen werden, weil sie archaisch ist.

Christophe Marieist Pressesprecher der Fondation Brigitte Bardot, einer bekannten Tierschutzstiftung in Frankreich.

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