in aller kürze
:

Kapitän nach Schiffsunfall angeklagt

Gut sieben Monate nach dem Schiffsunfall an der Süderelbbrücke hat die Staatsanwaltschaft den Kapitän und den Lotsen wegen fahrlässiger Gefährdung des Schiffsverkehrs angeklagt. Über die Eröffnung des Hauptverfahrens vor dem Amtsgericht sei noch nicht entschieden. Am 11. Dezember 2014 hatte das Binnenschiff die westliche Süderelbbrücke gerammt und schwer beschädigt. Anschließend fuhr der 75-jährige Kapitän nach Polizeiangaben weiter. Erst drei Stunden später informierte er von einer Werft in Geesthacht aus die Behörden. (dpa)

Datenschützer für Spitznamen

Facebook soll seinen Nutzern erlauben, ein Profil unter Pseudonym anlegen zu dürfen. Das fordert der Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar in einer Verwaltungsanordnung gegenüber dem sozialen Netzwerk. Die Sperrung eines Nutzerkontos, die aufgrund der pseudonymen Nutzung vorgenommen wurde, ist aufzuheben, wie der Datenschutzbeauftragte am Dienstag mitteilte. Bisher ist es Nutzern bei Facebook nur erlaubt, ein Profil unter dem echten Namen anzulegen. Facebook wies die Forderung dagegen zurück. Es zähle zu den Geschäftsbedingungen, dass sich die Nutzer mit ihrem richtigen Namen anmelden, sagte eine Facebook-Sprecherin. Auf Facebook würden sich „echte Menschen mit echten Menschen unterhalten“. Allenfalls gängige Spitznamen seien zulässig. Damit solle verhindert werden, dass anonyme Nutzer Beleidigungen oder Drohungen versenden. Das Konzept sei bislang von Jugendschützern gelobt worden. (epd)

Jugendämter: Mehr als 1.000 Kinder in Gefahr

Die Jugendämter haben im vorigen Jahr 1.002 gefährdete Kinder registriert. In drei Vierteln der Fälle fanden sich Anzeichen für Vernachlässigung, wie das Statistikamt Nord am Dienstag mitteilte. Weitere Ursachen einer Gefährdung waren Hinweise auf körperliche Misshandlungen (15 Prozent), psychische Misshandlungen (14 Prozent) und sexuelle Gewalt (fünf Prozent). In 65 Prozent der Fälle meldeten Polizei, Gerichte oder Staatsanwaltschaft die Gefährdung. Weitere Hinweise gingen anonym bei den verschiedenen Behörden ein. (epd)