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Favoriten unter freiem Himmel

SOMMERKINO An den kommenden zwei Wochenenden bittet das Kommunale Kino Hannover wieder zum Filmegucken nach draußen

Im Koki-Programm: „It Might get Loud“ von Davis Guggenheim Foto: Verleih

Die Tage werden wieder kürzer, was gut ist für Open-Air-Kinos. Wie schon in den vergangenen vier Jahren spannt auch das Kommunale Kino Hannover wieder vor seiner Haustür, auf dem Hof zwischen dem Schauspiel- und dem Künstlerhaus, eine Leinwand auf und zeigt an zwei Wochenenden insgesamt sechs Filme unter freiem Himmel.

Gezeigt wird weniger anspruchsvolle Filmkunst als vielmehr bewährte Publikumslieblinge, darunter auch einige Musikfilme, und der Titel des ersten könnte gleich als Warnung an die Nachbarn verstanden werden: Davis Guggenheims „It Might Get Loud“ (Fr, 17. Juli) ist eine Dokumentation über die E-Gitarre: Drei stilbildende Gitarristen aus verschiedenen Generationen unterhalten sich über ihre Instrumente und Spielweisen. Und natürlich spielen Jimmy Page von Led Zeppelin, The Edge von U2 und Jack White von den White Stripes dann auch zusammen, und dabei wird es ... nun, Sie ahnen es.

Am Samstag treibt dann der argentinische Regisseur Damian Szifron in „Wild Tales“ tiefschwarzen Scherz. Da entführt ein Biedermann ein Flugzeug, um sich an seinen Feinden zu rächen, eine Kellnerin malträtiert einen Kunden, der ihren Vater ruiniert hat, ein Bombenexperte erkennt, welche Macht ihm sein Beruf verleiht, und ein Millionär schließlich versucht alles, um seinem wegen Fahrerflucht gesuchten Sohn zu helfen. Katastrophen, so vergnüglich wie boshaft inszeniert.

Am Sonntag sind nach der Gitarre die Trommeln dran: In dem Spielfilm „Whiplash“ erzählt Damien Chazelle von einem jungen Jazzschlagzeuger, der an einem New Yorker Elite-Konservatorium von einem sadistischen Lehrer gequält, aber auch gefördert wird. Die sehr amerikanische Geschichte vom Talent, das durch Leiden geschmiedet werden muss, hat gleich zwei konsequent unsympathische Protagonisten – und ist dennoch mit drei Oscars ausgezeichnet worden.

Am Freitag in einer Woche wird das Programm mit Fatih Akins musikalischer Komödie „Soul Kitchen“ weitergeführt, für gute Laune will tags darauf „Radio Rock Revolution“ sorgen: In dem etwas anderen Piratenfilm werden jene nicht eben legalen Radiosender besungen, die in den späten 60er-Jahren von Großbritannien aus die Meere eroberten und jene Pop- und Rockmusik spielten, die die öffentlich-rechtlichen Radiosender, auch die in Deutschland, damals noch verpönten. Sonntag kommende Woche endet das hannöversche Sommerkino dann mit der bunten Mumbai-Romanze „Lunchbox“. Hip

Beginn ist jeweils um 22 Uhr. Weitere Infos: www.koki-hannover.de

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