: HVB-Manager gehen vor Fusion
MÜNCHEN ap ■ Mit dem spektakulären Rücktritt der Vorstandsmitglieder Christine Licci und Stefan Jentzsch hat die HypoVereinsbank mitten im Fusionsprozess mit der italienischen Unicredit zwei ihrer Topmanager verloren. Licci war fürs Privatkundengeschäft zuständig und wurde sogar als Deutschland-Chefin gehandelt. Investmentbanker Jentzsch sollte nach der Fusion in den Unicredit-Vorstand aufrücken und das Investmentbanking der neuen Bank leiten. Die zurückgetretenen Manager sollen Medienberichten zufolge darüber verärgert gewesen sein, dass die Italiener bei der HVB der deutschen Führungsriege immer weniger Entscheidungsspielraum ließen. Vorstandschef Dieter Rampl reagierte mit Unverständnis auf die Rücktritte, sieht den Zeitplan der Fusion aber nicht gefährdet. „Ich akzeptiere diese persönliche Entscheidung. Verstehen kann ich sie jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht“, erklärte er gestern. Zugleich wies Rampl Gerüchte über einen zusätzlichen Stellenabbau zurück.