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Todesschuss von vorn

JUSTIZ Jenfelder Einbrecher durch Projektil in Brust getötet. Schütze ohne waffenrechtliche Erlaubnis

Der bei einem Überfall in Jenfeld getötete Einbrecher starb durch einen Schuss in die Brust. Das habe die Obduktion ergeben, sagte eine Polizeisprecherin. Der 25-Jährige soll in der Nacht zum Mittwoch zusammen mit einem Komplizen einen Hausbesitzer überfallen haben. Nach Angaben der Polizei traten die beiden Männer die einen Spalt weit geöffnete, aber noch mit einem Riegel gesicherte Tür ein. Der 63 Jahre alte Hausbesitzer griff zur Pistole und schoss auf den 25-Jährigen. Die Einbrecher flohen, der Verletzte brach auf der Straße zusammen und starb.

Der Schuss habe den 25-Jährigen direkt von vorn getroffen, sagte die Sprecherin. „Es war definitiv vis-à-vis.“ Die Staatsanwaltschaft geht laut deren Sprecherin Nana Frombach weiterhin von Notwehr aus. Die Ermittlungen wegen eines Tötungsdelikts liefen aber weiter. „Wir versuchen, den Sachverhalt so umfassend wie möglich aufzuklären“, sagte sie.

Der 63-Jährige habe keine waffenrechtliche Erlaubnis gehabt, sagte Frombach. Ein Verstoß gegen das Waffengesetz werde aber gesondert verfolgt. Der Hausbesitzer soll ein Sportschütze sein. Dieses Gerücht konnte die Polizei zunächst nicht bestätigen. Auch zur Frage, ob die beiden Einbrecher bewaffnet waren, wollte die Sprecherin unter Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nichts sagen. (dpa)

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