: Kein sicherer Hafen
UMSCHLAG Neue Studie prognostiziert weniger Wachstum in den kommenden 15 Jahren
Hamburgs Hafen wird in den nächsten Jahren deutlich geringer wachsen als bisher angenommen. Der Gesamtumschlag werde bis 2030 von etwa 140 Millionen Tonnen auf rund 230 Millionen Tonnen steigen, heißt es in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Bremer Instituts für Seeverkehrswirtschaft und Logistik im Auftrag der Hafenbehörde HPA. Am dynamischsten werde sich der Containerbereich entwickeln. Bis 2030 werde der Umschlag auf 18,1 Millionen Standardcontainer (TEU) steigen, im Vorjahr waren es 9,7 Millionen TEU.
Allerdings veranschlagt die Studie einen „Potenzialkorridor“ von 16,3 bis 20,5 Millionen TEU – eine Unschärfe von immerhin gut vier Millionen Containern.Die neue Studie korrigiert damit erheblich eine Prognose von vor fünf Jahren, die 25 Millionen TEU im Jahr 2025 vorhersagte – und zwischenzeitlich bereits still und leise gesenkt worden war.
Nach Ansicht von Wirtschaftssenator Frank Horch (parteilos) wird es zwar kurzfristig zu Ladungsverlusten an Rotterdam, Antwerpen und Wilhelmshaven kommen. Die aber würden kompensiert werden, wenn die nächste Elbvertiefung abgeschlossen sei.
Wie realistisch diese Hoffnung ist, dürfte sich bereits nächste Woche zeigen. Dann fällt der Europäische Gerichtshof ein Grundsatzurteil für die Weser- und Elbvertiefung. SMV
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