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Archiv-Artikel

Gehalt erhöhen

Eine vergleichende Studie der EU-Länder zeigt: Billigjobs und lange Arbeitszeiten schaffen keine Stellen

Niedrige Löhne und lange Arbeitszeiten sind einer EU-Studie zufolge kein Allheilmittel für mehr Beschäftigung. Dies habe ein Forscherteam festgestellt, als es den Dienstleistungssektor von zehn Ländern unter die Lupe genommen habe, berichtete das Gelsenkirchener Institut Arbeit und Technik (IAT). Das IAT hatte das dreijährige EU-Forschungsprojekt koordiniert.

So konnten europäische Länder wie Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland die Beschäftigung im Dienstleistungssektor teilweise stärker steigern als die USA – trotz höherer Mindestlöhne, stärker regulierten Arbeitsmärkten und kürzeren Arbeitszeiten.

In allen EU-Ländern liefert der Dienstleistungssektor den größten Beitrag zum Beschäftigungswachstum. Für das weitere Wachstum seien weniger die „einfachen“ Dienstleistungen entscheidend, sondern der zunehmende Bedarf an hochwertigen Dienstleistungen im Erziehungswesen, bei der Altenpflege und in der Kinderbetreuung.

Die Forscher stießen besonders im Sozialbereich auf große Unterschiede zwischen den europäischen Ländern: In Deutschland fallen für Dienstleistungen im Sozialbereich – gemessen an allen Erwerbstätigen – 30 Prozent weniger Arbeitsstunden an als zum Beispiel in Dänemark und Schweden. DPA