Polit-Buch: Wer Israel wirklich schadet
Um das Buch "Die Israel-Lobby. Wie die amerikanische Außenpolitik beeinflusst wird" wurde viel Geheimsniskrämerei und "Tabubruch"-Gefuchtel betrieben. Jetzt ist es raus.
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Die Staudammkatastrophe in der Ukraine läutet eine neue Dimension des Krieges ein. Das großflächige Sabotieren ist wohl ein Vorbote des russischen Rückzugs.
Leser*innenkommentare
nichtidentisches
Gast
Wann der "Vorwurf des Antisemitismus" je einen Antisemiten "stach" und nicht vielmehr noch zum Stechen reizte, bleibt der Autor des Artikels schuldig zu erklären. Die Kritik baut auf dem Minimalkonsens auf, dass der Leser Olmert und Bush für absolute Schwachmaten hält und daher die Israellobby, die es in einem sehr viel kleineren Ausmaß gibt, als Walt/Mearsheimer es halluzinieren, eine irrationale Politik verfechte. Die Möglichkeit, dass das Einstehen für Israel und die Freiheit vom Antisemitismus auch unschöne Maßnahmen wie den Krieg gegen den Krieg gegen die Juden beinhalten könnte, lehnen Alt-68er natürlich ab: Das würde ihr langjährig gehegtes Politikverständnis zutiefst kränken und wer mag schon im Rentenalter nochmal sein ganzes Leben in Frage stellen...
Und natürlich reihen sich die Jammerer über erfundene Massaker an Palästinensern ein. Dass die taz die Lügen von Qana ebenso glaubte wie den Al-Dura-Skandal und die Fälschung von Jenin spielt dabei keine Rolle: Im Zweifelsfall hat die Israellobby heimtückisch die Geschichte gefälscht, schließlich wird derzeit an einer "Zeitmaschine" in Israel gebaut.
yehudavid
Gast
Immer dann, wenn ein Buch oder auch nur eine These den Anschein erweckt, ein Tabu oder eine Art davon zu brechen, wittern manche den Geruch der "Wahrheit", die Sensation, die Enthüllung. In einer Medienwelt die es gewohnt ist, möglichst alles als "NEU" und "super", "spektakulär" oder mittels anderer Superlative anzupreisen, ist das ein gewichtiges Argument, freilich nur ein Verkaufsargument. Wirklich "neu" ist an den "Erkenntnissen" der Autoren nun nichts, schließlich wusste schon Goebbels, dass die US-Politik von Juden beherrscht sein soll. Wenn also der "Inhalt" nicht neu ist, dann muss es die Verpackung sein und zum Anlass dient nun eben der Irak-Krieg. Das ist logisch. Er war von Beginn an heftig umstritten und seine "Erfolge" lassen sich mitunter nur in Details nachweisen, keineswegs aber im Gesamtkonzept. Das ist unpopulär, so wie Präsident Bush. Den nun kann man nicht mehr abwählen, also muss ein Schuldiger her. Warum also nicht jene nehmen, die an allem Schuld sind? Das als "Antisemitismus" zu bezeichnen wäre zu banal.
Jüdische Lobby-Vereinigungen gibt es natürlich (wie andere auch), die einen befürworten Israel Politik, die anderen nicht und viele haben ganz andere Themen auf ihrer Agenda. Wenn sie erfolgreich arbeiten, ist es ein Segen und wenn es ärgert, ärgert das zurecht. Israel hat schhließlich anders als zahlreiche seienr arabischen Gegner (und nicht alle sind Gegner Israels) keinen Ölreichtum, mittels den es Druck ausüben könnte, keine OPEC, die den Westen wirtschaftlich erpressen könnte, sondern Argumente, die offenbar in Washington ankommen. Jedoch nicht zu gut. Schon die Cliton-Regierung wollte die US-Botschaft nach Jerusalem verlegen. Auch Bush versprach es. Was ist daraus geworden? Nichts.
peter michalik
Gast
Es gibt zig Lobby's in USA und anderswo,aber wieder mal werden die Juden als die grossen Verschwörer genannt.Ganz bestimmt wird sich das Buch in Deutschland gut verkaufen,wo es so viele Antisemiten,ich meine Israelkritiker gibt.
Gregor Grezel
Gast
Das typische antisemtische Geschwätzer der Alt68er. Manche werdens nie lernen.
gruß malchic
Joachim Habeck
Gast
Wie erlebt die TAZ die Israel Lobby? Was ist mit den Berichten der Menschenrechtsorganisationen zu den Folterungen an den Palästinensern?
Joachim Habeck
Gast
Welche Erfahrungen hat die TAZ mit Druck von der Israel Lobby gemacht? Wie beurteilt die TAZ die Situation in Deutschland allgemein? Die Vorwürfe u.a. von Finkelstein, dass die israelische Besatzung seit Beginn mehrere 10.000 Palästinenser systematisch gefoltert hat, können doch auch jetzt nicht unerwähnt bleiben.
A. Z.
Gast
Rainer Wagner könnte, wenn er nicht eine Einzelperson wäre, gut als Beleg für die Richtigkeit von Robert Misiks kritischem Lob bzw. seiner lobenden Kritik angesehen werden: Wer immer über einen Meinungskampf (oder eben über ein Meinungskampf-Urteil) urteilt, wird offenbar zwangsläufig zum Bestandteil desselben. Genauer gesagt: Das Publikum macht ihn dazu. Die Meinungskämpfer und die Beurteiler von Meinungskämpfen unter den Lesern und Hörern machn schließlich nicht nur das Gros des Publikums aus, sie wären auch nicht das, was sie sind, wären sie in der Lage, mit beiden Augen zu sehen, mit beiden Ohren zu hören und mit beiden Gehirnhälften zu denken. Gut, dass der Einzelfall noch nicht dazu berechtigt, auf die Existenz von unüberwindlichen Naturgesetzen zu schließen.
Rainer Wagener
Gast
Schon interessant wie der Autor sich windet, um das Buch irgendwie gut und richtig, gleichzeitig aber auch irgendwie schlecht und falsch zu finden.
Das ist mittlerweile ein Standard-Verhalten wann immer es um Israel/Antisemitismus und dergleichen geht.
Es hat sich hier ein eigener Topos entwickelt: Wenn schon der Antisemitismusvorwurf offensichtlich völliger Schwachsinn ist, so ist dann wenigstens das Buch aus anderen Gründen Scheiße.
Viel Spaß noch weiterhin beim Rumschleimen.