Opferschützer verlangen "mehr Einsicht": Weißer Ring kritisiert Migranten
Neue Runde im Schlagabtausch über Jugendkriminalität: Nun wirft die Opferschutzorganisation Weißer Ring den Migrantenverbänden Verharmlosung vor.
OSNABRÜCK afp Der Vorsitzende der Opferschutzorganisation Weißer Ring, Hans-Dieter Schwind, hat den Migrantenverbänden in Deutschland vorgeworfen, das Problem um straffällig gewordene Ausländer zu verharmlosen. Er wünsche sich von den Verbänden "deutlich mehr Einsicht", sagte Schwind der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vom Freitag. Das Abwiegeln der Migrantenverbände helfe nicht. Fakt sei, dass türkische Jugendliche dreimal so oft straffällig würden wie deutsche, bei Eingebürgerten sei das Verhältnis gut zwei zu eins.
"Die aktuellen Probleme sind nur die Spitze des Eisbergs", sagte Schwind der Zeitung: "Wenn darauf nicht präventiv wie repressiv reagiert wird, fliegt uns das in den nächsten Jahrzehnten um die Ohren." Schwind forderte eine Staatsbürgerschaft auf Probe, um straffällig gewordene Deutsche mit Migrationshintergrund leichter des Landes verweisen zu können: "Wer nach seiner Einbürgerung wiederholt als Gewalttäter auffällt, von dem sollte man sich verabschieden."
Leser*innenkommentare
Christian Gerlach
Gast
Hans-Dieter Schwind ist Mitglied der CDU. Außerdem war er unter Ernst Albrecht Justizminister in Niedersachsen. Diese nicht ganz unwesentlichen Informationen sollte die taz ihren Lesern nicht vorenthalten.
Asareel Kriener
Gast
Staatsbürgerschaft auf Probe ist mit diesem Staat nicht zu machen. Das Grundgesetz schreibt in Art 16 Absatz 1 Satz: Die deutsche Staatsangehörigkeit darf nicht entzogen werden. Kurz: wenn verteilt, dann richtig. Ist eine gestaltender Verwaltungsakt, kann dann nur wieder aufgehoben werden. Würde auch nicht dem Problem abhelfen, was in der TAZ aus gutem Grund konträr zum Mainstream dargestellt wurde. Es geht um soziale Ursachen, da ist ein Pass nur wenig aussagekräftig. Was vielleicht zu wünschen wäre ist ein forscheres Vorgehen der Migrantenverbände Hand in Hand mit Untersuchungen, die die TAZ die letzten Wochen immer wieder vorgestellt hat. Oder erfolgt das schon und wir sind nur wieder blind, z. B. weil das nicht in unser Konzept von ausgegrenzten, also "hilflosen" Migranten passt? Zeigt das doch auf, wenn es denn sowas gibt und ich bin sicher, das gibt es. Es ist an der Zeit mehr als nur zu beschwichtigen. Wir haben ein Problem mit Gewalt unter jungen Männern mit Migrationshintergrund. Letzterer macht aber noch keine Gewaltneigung.
Christian Gerlach
Gast
Hans-Dieter Schwind ist Mitglied der CDU. Außerdem war er unter Ernst Albrecht Justizminister in Niedersachsen. Diese nicht ganz unwesentlichen Informationen sollte die taz ihren Lesern nicht vorenthalten.
Asareel Kriener
Gast
Staatsbürgerschaft auf Probe ist mit diesem Staat nicht zu machen. Das Grundgesetz schreibt in Art 16 Absatz 1 Satz: Die deutsche Staatsangehörigkeit darf nicht entzogen werden. Kurz: wenn verteilt, dann richtig. Ist eine gestaltender Verwaltungsakt, kann dann nur wieder aufgehoben werden. Würde auch nicht dem Problem abhelfen, was in der TAZ aus gutem Grund konträr zum Mainstream dargestellt wurde. Es geht um soziale Ursachen, da ist ein Pass nur wenig aussagekräftig. Was vielleicht zu wünschen wäre ist ein forscheres Vorgehen der Migrantenverbände Hand in Hand mit Untersuchungen, die die TAZ die letzten Wochen immer wieder vorgestellt hat. Oder erfolgt das schon und wir sind nur wieder blind, z. B. weil das nicht in unser Konzept von ausgegrenzten, also "hilflosen" Migranten passt? Zeigt das doch auf, wenn es denn sowas gibt und ich bin sicher, das gibt es. Es ist an der Zeit mehr als nur zu beschwichtigen. Wir haben ein Problem mit Gewalt unter jungen Männern mit Migrationshintergrund. Letzterer macht aber noch keine Gewaltneigung.
Christian Gerlach
Gast
Hans-Dieter Schwind ist Mitglied der CDU. Außerdem war er unter Ernst Albrecht Justizminister in Niedersachsen. Diese nicht ganz unwesentlichen Informationen sollte die taz ihren Lesern nicht vorenthalten.
Asareel Kriener
Gast
Staatsbürgerschaft auf Probe ist mit diesem Staat nicht zu machen. Das Grundgesetz schreibt in Art 16 Absatz 1 Satz: Die deutsche Staatsangehörigkeit darf nicht entzogen werden. Kurz: wenn verteilt, dann richtig. Ist eine gestaltender Verwaltungsakt, kann dann nur wieder aufgehoben werden. Würde auch nicht dem Problem abhelfen, was in der TAZ aus gutem Grund konträr zum Mainstream dargestellt wurde. Es geht um soziale Ursachen, da ist ein Pass nur wenig aussagekräftig. Was vielleicht zu wünschen wäre ist ein forscheres Vorgehen der Migrantenverbände Hand in Hand mit Untersuchungen, die die TAZ die letzten Wochen immer wieder vorgestellt hat. Oder erfolgt das schon und wir sind nur wieder blind, z. B. weil das nicht in unser Konzept von ausgegrenzten, also "hilflosen" Migranten passt? Zeigt das doch auf, wenn es denn sowas gibt und ich bin sicher, das gibt es. Es ist an der Zeit mehr als nur zu beschwichtigen. Wir haben ein Problem mit Gewalt unter jungen Männern mit Migrationshintergrund. Letzterer macht aber noch keine Gewaltneigung.