piwik no script img

Archiv-Artikel

KUNSTRÄUME

TRASH-HSART: Unter dem Motto „Jenseits der Banalität – Crossover-Strategien in der aktuellen Kunst“ hat die Hamburger Kuratorin Belinda Grace Gardner Installationen, Objekte, Video, Malerei, Fotografie, Animation und Performance von Studierenden der HFBK ausgewählt. Denn Kitsch und Camp, Ausschuss und Überfluss, das Profane und das Triviale sind Fundus und oft zentrales Element aktueller Kunstproduktion. Die überschreitet von Japan bis Schweden, von Kolumbien bis Serbien längst alle formalen und nationalen Grenzen, auch was die internationale Herkunft der 36 Künstlerinnen und Künstler betrifft. Eröffnung, Sound-Show und Party: Heute, Sa, 2. Februar, 19 Uhr. Frappant in der Viktoria-Kaserne, Zeiseweg / Bodenstedtstraße, Sa + So 14 – 20 Uhr. Dazu Trash-Film-Vorführungen jeweils sonntags ab 16 Uhr. Bis 10. Februar. www.frappant.org

Die sichtbaren und die unsichtbaren Gefängnisse: Freiheit und Unfreiheit sollen in dieser Kooperation von Kunsthalle, Thalia Theater und dem Projekt „Künstler für die Menschenrechte“ in Wort und Bild erfahrbar gemacht werden. Dabei ziehen die fünf chinesischen Künstler einen historischen Bogen von der Kulturrevolution bis heute. Fotos der Unterdrückung in Tibet von Tsering Dorjee, Meng Huangs achtteiliges Panoramagemälde eines Staudammbruchs, die Installation zum Erdbeben in Sichuan von Ai Weiwei, Liu Xias autobiographische Bilder und Manuskriptkopien von Liao Yiwu kreisen auf je eigene Weise um die Erinnerung an innere und äußere Gefängnisse. Hubertus-Wald-Forum, Hamburger Kunsthalle, Di – So 11 – 17 Uhr. (Eintritt frei). Noch bis morgen, 3. Februar

Hanseatische Gesellschaft für Wasserfarbenmalerei: Gegründet wurde diese feine Gesellschaft 2010 im Künstlerhaus am Jenischpark. Das war eine angemessene Umgebung für ein Konzept, das mit der Referenz an die „Royal Watercolour Society“ an die hohe Wertschätzung dieser Kunst in England erinnert, mit der Distinktion edler britischer Clubs spielt und ganz verschiedene Konzepte und KünstlerInnen über ein spezifisches Medium zusammenbringt: Michael Behn, Jaakov Blumas, Antje Bromma, Martin Conrad, Manfred Eichhorn, Gunnar F. Gerlach, Ralf Jurszo, Gustav Kluge, Katharina Kohl, Gisbert Lange, Günther Rost, Sylvia Schultes. Eröffnung: Fr, 8. Februar, 19 Uhr. Projekthaus – U.FO Kunstraum, Bahrenfelder Straße 322, 16. Februar bis 2. März, Do + Fr 16 – 19, Sa 13 – 16 Uhr. www.projekthaus-hh.de

Maria Wende und Damaris Schmidetzki – Uffta Uffta, Familie Müllers Klangvariationen: Das Video des Künstlerduos zeigt zwei, sich gegenüber sitzende Frauen, die schweigend die Bewegungen eines Klatschspiels aus Kindertagen ausführen, stetig, wenn auch mit kleinen Rhythmusstörungen. Ihr nonverbaler Dialog basiert auf Takt, Rhythmus, Körperhaltung und Blickkontakt. level one, Admiralitätstraße 71, Do + Fr 14 – 18, Sa 12 – 15 Uhr. Bis 16. Februar

Ivonne Dippmann – Aktivisten und Westarbeiter, All systems go! A bit of je ne sais quoi: Eine Raumgestaltung mit Fresken will auf lange Zeit gültig sein. Doch die in Karl-Marx-Stadt/Chemnitz geborene Künstlerin stellt solche nur für die Dauer einer Ausstellung her – im klaren Bewusstsein, dass die heutige schnelle Veränderung in der Gesellschaft auch um Zerstörung nicht herumkommt. In ihren Wandarbeiten, Bildern und Zeichnungen geht es zudem um Verletzungen, die dem Individuum zugefügt werden, ihre Figuren vor chaotischem Hintergrund sind nicht nur im übertragenen Sinn Versehrte. Westwerk. Admiralitätstraße 74, Mo – Fr 15 – 19, Sa + So 12 – 16 Uhr. Bis 9. Februar. www.westwerk.orgHAJO SCHIFF