Schießerei bei Militärparade in Afghanistan: Karsai entgeht Taliban-Anschlag

Afghanistans Präsident Karsai hat einen Angriff der radikalislamischen Taliban auf eine Militärparade in Kabul überlebt. Ein Mensch wurde getötet, zahlreiche verletzt.

Soldaten auf der Flucht: Rennende Militärs nach Ausbruch der Schießerei in Kabul Bild: ap

KABUL dpa Bei einem Angriff der radikalislamischen Taliban auf eine Militärparade in Kabul ist Afghanistans Präsident Hamid Karsai am Sonntag mit dem Schrecken davongekommen. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums kam ein Mensch ums Leben, als die Attentäter das Feuer eröffneten. Es habe elf Verletzte gegeben. Die Taliban sprachen von drei Toten in ihren Reihen. Karsai und Mitglieder der Regierung sowie ausländische Diplomaten und Militärs auf der Ehrentribüne kamen bei der Schießerei nach offizieller Darstellung nicht zu Schaden. Augenzeugen berichteten von der Explosion mindestens einer Mörsergranate nahe der Tribüne. Eine offizielle Bestätigung gibt es dafür bislang nicht.

Der Präsident und alle Ehrengäste seien in Sicherheit gebracht worden, sagte ein Sprecher Karsais. Leibwächter hatten Karsai nach Medienberichten unmittelbar nach Ausbruch der Schießerei abgeschirmt und aus der Gefahrenzone gebracht. Nach unbestätigten Angaben sollen unter den Verletzten jedoch zwei Abgeordnete des Parlaments sein. Karsai kündigte in einer Fernsehansprache nach dem Anschlag eine Untersuchung an. Es habe erste Festnahmen gegeben, so der Präsident.

Die Taliban bekannten sich telefonisch zu dem Angriff. Sechs Aufständische hätten die Parade mit automatischen Waffen und Granatwerfern angegriffen, sagte ein Taliban-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur dpa. Drei Kämpfer seien dabei ums Leben gekommen. Die übrigen drei hätten fliehen können. Die Militärparade wird traditionell am Jahrestag des Sturzes des von der Sowjetunio

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