: Fans ohne Festplatz
WM-Fanmeile soll nun doch nicht in den Spreebogen. Senat lädt zum runden Tisch. Fifa hatte Bedenken
Gut 200 Tage vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 ist der Senat im Streit über die zentrale Fanmeile in die Defensive geraten. Der Spreebogenpark im Regierungsviertel soll nun doch nicht der wichtigste Treffpunkt für täglich Zehntausende von Fans werden. Mit der überraschenden Einberufung eines neuen runden Tischs hat der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) bereits den Rückzug von seiner eigenen Entscheidung und damit die Rückkehr auf die ursprünglich vorgesehene Straße des 17. Juni eingeleitet. Senatssprecher Günter Kolodziej hatte am Freitagabend erläutert, dass die Planungen neu aufgenommen werden und die Entscheidung offen ist. Offenbar hatte der Weltfußballverband Fifa Bedenken gegen den Spreebogenpark. Dort hätten maximal 20.000 Fans Einlass gefunden. Nach den Erfahrungen der Fifa sei jedoch mit bis zu 100.000 Gästen zu rechnen. Bei einer Panik hätten Tausende von Menschen nur einen Ausweg in Richtung Spree finden können. dpa