Deutsche Teams im Uefa-Cup: Mieser Start

Stuttgart siegt dank Doppelpack von Gomez. Hamburg und Wolfsburg haben nach mäßigen Heimspiele schwere Reisen nach Rumänien vor sich. Dortmund steht vor dem Aus.

Gomez machte den Unterschied. Bild: dpa

HAMBURG dpa Das war ein traurige Beginn des Uefa-Pokals - jedenfalls aus deutscher Sicht. Immerhin kann der VfB Stuttgart dank Mario Gomez und einem 2:1 auswärts komfortabel in das Rückspiel gehen. Borussia Dortmund steht dagegen bereits nach dem ersten Spiel mit einer 0:2-Heimklatsche gegen Udinese Calio vor dem Aus. Der VfL Wolfsburg und der Hamburger SV müssen zum Einzug in die nächste Runde noch schwere Rückspiele überstehen.

Während die Wolfsburger bei ihrem Europapokal-Comeback gegen Rapid Bukarest im Hinspiel der ersten Runde immerhin zu einem 1:0 (1:0)- Erfolg kamen, zeigte Bundesliga-Spitzenreiter HSV beim 0:0 gegen die Underdogs von Unirea Urziceni eine enttäuschende Vorstellung. Der VfB Stuttgart setzte sich durch die beiden Gomez-Tore nach ebenfalls wenig überzeugender Leistung mit 2:1 (0:1) beim bulgarischen Außenseiter Cherno More Warna durch.

Grund zur Kritik hatte BVB-Trainer Jürgen Klopp. Schon im ersten Durchgang verspielten seine Dortmunder bei ihrer Europacup-Rückkehr nach fünf Jahren praktisch alle Chancen zum Einzug in die Gruppenphase. Tore von Antonio Floro Flores (8.) und Gökhan Inler (34.) besiegelten die Heimpleite des Pokalfinalisten der Vorsaison.

War zufrieden: Wolfsburgs Trainer Felix Magath. Bild: reuters

Der VfB verschaffte sich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am 2. Oktober. Vor der Geisterkulisse von 2000 Zuschauern im gähnend leeren Lewski-Stadion von Sofia hatte Tanko Djakow die Bulgaren in Führung gebracht (42.), ehe Gomez (66./81.) zwei Abwehrfehler nutzte und die schwache Partie noch drehte.

"Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, mit der Leistung nicht", sagte VfB-Trainer Armin Veh. "Wir haben nicht ins Spiel gefunden und Torchancen zugelassen, die wir normalerweise nicht zulassen dürfen."

Fruchtloses Gewühle im Hamburger Stadion. Bild: dpa

Kritische Worte fand HSV-Trainer Martin Jol, nachdem seine Mannschaft erstmals in dieser Saison ohne Tor geblieben war. "Jetzt sind wir wieder auf dem Boden. Wir haben gesehen, dass wir noch viel arbeiten müssen", urteilte der Trainer.

Cherno More Warna - VfB Stuttgart 1:2 (1:0)

Cherno More Warna: Hmaruc - Aleksandrow (72. Manolow), Domakinow, Djakow, Ferreira - Pires, Russew - Petkow (85. Stojanow), Alexandrow, Jurukow - Fernandez (89. Georgiew)

VfB Stuttgart: Lehmann - Boulahrouz, Delpierre, Tasci - Khedira, Hitzlsperger - Osorio (46. Hilbert), Magnin - Lanig, Simak (46. Cacau) - Gomez (88. Ljuboja)

Tore: 1:0 Djakow (42.), 1:1 Gomez (66.), 1:2 Gomez (81.)

Hamburger SV - Unirea Urziceni/ROU 0:0

Hamburger SV: Rost - Demel, Reinhardt, Alex Silva, Jansen (86. Atouba) - Jarolim, de Jong - Trochowski, Thiago Neves (58. Pitroipa), Olic (64. Petric) - Guerrero

Unirea Urziceni/ROU: Arlauskis - Nicu, Mehmedovic, Galamaz, Bordeanu - Mara, Paduretu, Apostol, Balan (81. Todoran) - Bilasco (89. Danalache), Onofras (90.+3 Burns)

Gelbe Karten: - / Todoran, Bordeanu, Balan

VfL Wolfsburg - Rapid Bukarest 1:0 (1:0)

VfL Wolfsburg: Benaglio - Riether, Madlung, Barzagli, Schäfer (90.+3 Krzynowek) - Hasebe, Josué - Misimovic (70. Dejagah), Gentner - Grafite (70. Saglik), Dzeko

Rapid Bukarest: Urko Pardo - Ricardo Fernandes, Maftei, Constantin, Vella - Bozovic, Barioni, Herea, Cesinha (46. Cesar) - Spadacio (70. Djalovic) - Mejolaro (82. Grigore)

Tor: 1:0 Grafite (45.+1/Foulelfmeter)

Gelbe Karten: Hasebe, Josué / Barioni, Constantin

Borussia Dortmund - Udinese Calcio 0:2 (0:2)

Borussia Dortmund: Weidenfeller - Rukavina, Subotic, Hummels (23. Felipe Santana), Lee - Hajnal (63. Frei), Kehl - Blaszczykowski, Kringe - Zidan (9. Tinga), Valdez

Udinese Calcio: Handanovic - Ferronetti (83. Motta), Coda, Lukovic, Domizzi - Inler, D'Agostino, Isla - Pepe, Floro Flores (78. Quagliarella), Sanchez (68. Di Natale)

Tore: 0:1 Floro Flores (8.), 0:2 Inler (34.)

Gelbe Karten: Kehl, Valdez / Domizzi

Die Reise in die rumänische Provinz am 2. Oktober wird nun ein denkbar ungemütlicher Ausflug. In der 1. 000-Einwohner-Stadt rund 60 Kilometer nordöstlich von Bukarest ist für den HSV gegen den Europacup-Debütanten ein Sieg nun Pflicht.

Der VfL Wolfsburg - am Sonntag Bundesliga-Gegner des HSV - hat sich nach neunjähriger Pause immerhin mit einem Arbeitssieg auf der großen Fußball-Bühne zurückgemeldet und muss in Bukarest trotzdem um das Weiterkommen bangen. Im eigenen Stadion vergab das Team von Trainer Felix Magath viele gute Chancen und hat deshalb im Rückspiel am 2. Oktober in Rumänien ein schweres Stück Arbeit vor sich.

Mit einem sicher verwandelten Foulelfmeter sorgte der Brasilianer Grafite (45.) für das Tor des Abends. "Ich bin heilfroh, dass wir zu Null gespielt haben. Das ist ein gutes Ergebnis", sagte Magath.

Einmal zahlen
.

Fehler auf taz.de entdeckt?

Wir freuen uns über eine Mail an fehlerhinweis@taz.de!

Inhaltliches Feedback?

Gerne als Leser*innenkommentar unter dem Text auf taz.de oder über das Kontaktformular.

Bitte registrieren Sie sich und halten Sie sich an unsere Netiquette.

Haben Sie Probleme beim Kommentieren oder Registrieren?

Dann mailen Sie uns bitte an kommune@taz.de.